Sollen Elefanten Polo spielen?
Irgendwann mal in den 80ern des vergangenen Jahrhunderts war Breakdance ziemlich angesagt in Deutschland. Danach wurde es still um den artistischen Tanzstil. Bis jetzt. Gerade gingen in Buenos Aires die Olympischen JugendSommerspiele zu Ende. Und siehe da: Breakdance stand auf dem Programm. Die Mini-Ausgabe der Spiele dient als Experimentierfeld für künftige olympische Sportarten. Inline-Skating, Futsal, BeachHandball oder Kitesurfen gab es dort ebenfalls zu sehen.
Noch ist unklar, welche der Sportarten, wann ins olympische Programm aufgenommen werden. Klar ist aber, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) sein Premium-Produkt aufhübschen will. Bogenschießen und Dressurreiten sind zweifellos faszinierend, aber allzu oft dem Feinschmecker vorbehalten.
Das IOC sucht neue Disziplinen. Dabei darf es gerne auch bodenständig zugehen, im Idealfall mit traditioneller Verankerung. Vorbildlich schafft das eine Sportart aus Finnland, der eine große Zukunft vorhergesagt wird. Sie basiert auf einer düsteren Legende. Ende des 19. Jahrhunderts sollen im hohen Norden Europas Räuber arglose Frauen aus den Dörfern entführt haben. Die Bösewichte warfen sich die Damen über die Schultern und rannten eiligst hinfort. Daraus wurde das beliebte „Frauentragen“, bei dem die Athleten ihre Maiden über die Schultern werfen und einen Parcours absolvieren müssen.
Nicht ganz so alt ist der „Annual Nettle Eating Contest“, den es seit 1986 im englischen Dorset gibt. Zwei Bauern stritten dort, wer die größten Brennnesseln habe. Als der eine verkündete, er werde sein Exemplar verspeisen, sollte es ein größeres geben, kam, was kommen musste. Bis heute gibt es nur zwei Regeln: eine Stunde Zeit für möglichst viele Blätter. Und: Was drin ist, muss drin bleiben.
Zuletzt gab es in der Vorbereitung aber massive Probleme. Eine Herde Sportelefanten graste die Brennnesselplantage des IOC ab. Die Tiere waren aus ihrem Gehege getürmt. Dort hatten sie sich auf das olympische Elefanten-PoloTurnier vorbereitet.