Neue Wohnungen für wenig Miete
Bauen Schondorf will Fördergelder nutzen. Zwei Projekte werden derzeit diskutiert
Schondorf Was tun gegen den Wohnungsmangel insbesondere für Mieter, die sich die teuren Mieten nicht mehr leisten können? Zwei Wege, die beide von der Förderung des Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr für Kommunen über das Kommunale Wohnraumförderprogramm profitieren, werden derzeit in Schondorf diskutiert. Zum einen geht es um die Sanierung der alten Gemeindewohnungen im Bestand und zum anderen um einen Neubau, kombiniert mit anderen sozialen Funktionen.
Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, ein Mehrfamilienhaus in der Anlage „Am Griesfeld“als Musterhaus auszuwählen. Bürgermeister Alexander Herrmann sagte, dass laut einem Gemeinderatsbeschluss die Liegenschaften der Gemeindewohnungen analysiert und ein Modernisierungskonzept erarbeitet werden soll. Ein örtliches Architekturbüro übernehme diese Aufgabe auf Stundenbasis. Weil der finanzielle Aufwand nicht abschätzbar ist, hielt es Herrmann für sinnvoll, zunächst ein Haus, die Hausnummer 8, untersuchen zu lassen. Berücksichtig werden die Anforderung laut Förderprogramm, bei dem 30 Prozent der förderfähigen Kosten als Zuschuss fließen.
Das zweite Projekt, das auch über das Programm gefördert werden könnte, wurde als noch „fiktives“ Projekt vorgestellt. Es geht um einen Neubau eines zweigruppigen Hortes, weiterer sozialer Funktionsräume wie einem Bürgersaal, und gemeindliche Mietwohnungen. Dazu stellten zwei Vertreter von Forum Baucultur ihr Konzept der Baubetreuung vor. So sollen Gemeinden den Wohnungsbau leichter bewältigen können. Die Dienstleistung könne mit 60 Prozent gefördert werden. Allerdings wird bei einem gemischten Projekt nur der Anteil für die neuen Wohnungen gefördert. Die externe Bauabteilung koste bis zu zwei Prozent der Kosten, bei geschätzten fünf Millionen Euro, sind dies etwa 100 000 Euro.
Bürgermeister Herrmann fand das Angebot nicht uninteressant. Im Gespräch mit dem LT erläuterte er das fiktive und noch im Gemeinderat zu diskutierende Vorhaben näher. Beim gemeindlichen Kinderhort sei derzeit eine Gruppe in ein Klassenzimmer der Schule ausgelagert. Dies sei nur noch drei weitere Jahre möglich. Die Gemeinde müsse einen Hort bauen, und dies am besten in Schulnähe. „Es gibt einen konkreten Bedarf.“Möglich wäre dies auf einem Grundstück nahe der Schulen auf dem Prix-Gelände. Zum Stand des Verkaufes des PrixGeländes an den Gewinner des Investorenwettbewerbes sagte er, dass die Gemeinde kurz vor dem Vertragsabschluss stehe.