Die Kosten für die Kläranlage steigen
Finanzen In Egling steht eine Modernisierung an. Warum das mehr kostet als geschätzt
Egling Für die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen der örtlichen Kläranlage hat der Gemeinderat Egling eine neue Runde eingeläutet. Nach der Vorstellung eines Planentwurfs durch Tom Schendel von der Ingenieurgesellschaft Steinbach Consult hat das Ratsgremium dem neuen Kostenrahmen von rund 1,1 Millionen Euro zugestimmt und den bereits im vergangenen Jahr gefassten Beschluss zur Ertüchtigung der Anlage damit bestätigt.
Ursprünglich waren die Kosten auf knapp 840000 Euro geschätzt worden. Wie Bürgermeister Ferdinand Holzer auf Nachfrage unserer Zeitung sagte, ist die Kostensteigerung in erster Linie der Tieferlegung des Zulaufsammlers von der Pumpstation in Heinrichshofen hin zur Kläranlage geschuldet. Für diesen Bauabschnitt hatte die Gemeinde Anfang des Jahres ein geotechnisches Gutachten in Auftrag gegeben, um belastbare Erkenntnisse des Baugrundes zu erhalten. Die durchgeführten Bohrungen hätten gezeigt, dass der kiesige Untergrund zu durchlässig sei. Aber auch andere Komponenten, namentlich der Einbau einer Sandfang- und Rechenanlage sowie eines Schneckenhebewerkes, liegen im Preis höher als ursprünglich kalkuliert.
„Alle drei Maßnahmen sind auch für den Fall eines künftigen Neubaus der Kläranlage nutzbar“, sagte Ferdinand Holzer. Ein genereller Neubau stehe aber nicht zur Debatte, da die rund 30 Jahre alte Anlage ihren Dienst tue. Zudem liege für die Kläranlage die wasserrechtliche Betriebserlaubnis bis in das Jahr 2035 vor. Allerdings entsprächen sowohl die Pumpstation an der Paarstraße in Heinrichshofen als auch verschiedene Anlagenteile der Kläranlage selbst nicht mehr dem Stand der aktuellen Technik.
Es sei vor allem die Störanfälligkeit der Anlage und der sehr hohe Energieverbrauch, die die Gemeinde dazu veranlassen, die Modernisierung der Anlage voranzutreiben. Deshalb habe man sich darauf verständigt, die technischen Komponenten der Anlage Schritt für Schritt zu modernisieren. Nach der Fertigstellung der Feinplanung für die genannten Ertüchtigungsmaßnahmen will man im kommenden Frühjahr in die Ausschreibungsphase gehen.