Landsberger Tagblatt

Stoffen kommt mit breiter Brust

Spiel der Woche Für Schondorf zählt der Gast nicht zu den Lieblingsg­egnern

- (mube)

Schondorf/Stoffen Wenn es nach dem derzeitige­n Tabellenst­and in der A-Klasse 7 geht, ist das Spiel der Woche am Sonntag eine klare Angelegenh­eit. Gastgeber Schondorf (26) liegt punktgleic­h mit dem TSV Finning an der Tabellensp­itze – der Gast aus Stoffen (9) unter dem neuen Trainer Robert Seefelder steckt mitten im Abstiegska­mpf. Doch am vergangene­n Wochenende gelang Schondorf erst in letzter Minute der 2:2-Ausgleich beim Schlusslic­ht Breitbrunn. Dagegen feierte Stoffen einen 3:2-Last-minute-Sieg gegen Hofstetten. Stoffen kommt also mit breiter Brust zum Topfavorit­en, Anpfiff in Schondorf ist um 15 Uhr.

Dass es mit dem Aufstieg in die Kreisklass­e nicht geklappt hatte, ist Schondorfs Trainer Edi Schmalz gar nicht so unrecht. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft und ich glaube, der Aufstieg wäre für uns zu früh gekommen.“Besser sei es, in der A-Klasse ganz oben mitzuspiel­en und bei vielen Derbys Spaß zu haben, als in der Kreisklass­e vielleicht gegen den Abstieg zu kämpfen, so der 54-Jährige, der den TSV schon seit 2013 trainiert. Eines der größten Probleme hat Schmalz dabei seit Jahren mit dem sehr kleinen Kader, entspreche­nd froh ist er über die Neuzugänge Julian Remann und Lukas Frank. „Das sind zwei klasse Jungs, die sich gut integriert haben und echte Verstärkun­gen sind“, lobt der verheirate­te Diplom-Ingenieur die Neuen. „Dennoch bin ich an jedem Spieltag, vor allem bei englischen Wochen froh, wenn ich eine Mannschaft zusammenbe­komme.“Meist mithilfe der A-Jugend oder Spielern aus der AH.

Dem Gast aus Stoffen sieht Schmalz mit gemischten Gefühlen entgegen und meint mit einem Schmunzeln: „Es gibt Gegner, die liegen einem oder auch nicht – und ich glaube, Stoffen gehört zu den Letzteren.“Verzichten muss der TSV-Coach auf Abwehrspez­ialist Dominik Bogun, trotzdem: „Wir spielen immer auf Sieg. Dabei müssen wir diese Aufgabe mit Leidenscha­ft erfüllen, aber auch unsere Torquote verbessern.“Einen Tipp wollte er nicht abgeben.

Der Kontakt zu Stoffen kam für Robert Seefelder durch einen Arbeitskol­legen zustande und er wusste um die Schwere der Aufgabe. „Stoffen befindet sich gerade im Umbruch. Einige erfahrene Spieler haben ihre Karriere beendet und die Jungen müssen noch Erfahrung sammeln“, so der 33-Jährige. In der daraus resultiere­nden fehlenden Konstanz und dem Mini-Kader sieht der gelernte Katasterte­chniker die Hauptursac­hen für die derzeitige prekäre Tabellensi­tuation.

Seefelder war selbst in Hofstetten und Lengenfeld Spieler, bevor eine schwere Verletzung seine aktive Laufbahn beendete. „Da Fußball aber mein größtes Hobby ist, habe ich mit meiner Frau, nach einem Jahr Pause beschlosse­n, als Trainer weiterzuma­chen und die B-Lizenz erworben“, so der neue FCS-Coach.

Die Vorbereitu­ng verlief dann nicht schlecht, umso überrasche­nder war für ihn der schlechte Saisonstar­t. „Da habe ich mir schon manchmal die Augen gerieben, ob ich die gleiche Mannschaft auf dem Platz habe wie beim letzten Spiel“, beschreibt Seefelder die unterschie­dlichen Leistungen seines Teams. Bezeichnen­d dabei das letzte Spiel gegen Hofstetten. „Das Match war eigentlich schon verloren und plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft“, hofft der wohnhafte Pflugdorfe­r diesmal auf eine breite Brust seiner Spieler.

Seefelder weiß um die Stärke der Schondorfe­r und deren Torjäger Luca Sigl und Lukas Schmalz, die es gemeinsam bereits auf 21 Treffer gebracht haben. „Da müssen, und da werden wir uns etwas einfallen lassen“, verspricht Seefelder – und wäre mit einem Punkt hoch zufrieden.

 ?? Archivfoto: leit ?? Robert Seefelder, Stoffens neuer Trainer, hat sich für die Partie in Schondorf einen Plan zurechtgel­egt.
Archivfoto: leit Robert Seefelder, Stoffens neuer Trainer, hat sich für die Partie in Schondorf einen Plan zurechtgel­egt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany