Landsberger Tagblatt

Landsberg stellt das letzte Aufgebot

Landesliga Der TSV muss im heutigen Heimspiel gegen Kaufbeuren sieben Ausfälle verkraften. Auf Co-Trainer Hermann Rietzler kommt deshalb eine neue Aufgabe zu

- (mm)

Landsberg Die Liste der Ausfälle ist beim Landesligi­sten TSV Landsberg inzwischen fast länger als die der zur Verfügung stehenden Spieler. Wenn am heutigen Samstag um 14 Uhr die SpVgg Kaufbeuren zum Derby in den 3C-Sportpark kommt, muss TSV-Trainer Muriz Salemovic alles aufbieten, was noch da ist: Sogar Trainer Hermann Rietzler wird sich diesmal umziehen und auf die Bank setzen: „Vielleicht knacken wir demnächst die 30er-Marke beim Altersschn­itt“, sagt TSV-Spielertra­iner Muriz Salemovic mit einer guten Portion Galgenhumo­r.

„Mit Sven Kresin würden wir es vielleicht schaffen“, meint Salemovic mit einem Schmunzeln. Schon vor einigen Wochen hatte er den Ex-Profi und früheren TSV-Trainer ins Gespräch gebracht, nachdem dieser sein Traineramt in Oberweiker­tshofen niedergele­gt hatte (wir berichtete­n). Ganz vom Tisch sei das Thema auch noch nicht: „Im Winter wollen wir uns noch mal zusammense­tzen.“

Die Liste der Verletzten beim Tabellenfü­hrer wirklich lang: Manuel Detmar, Philipp Siegwart, Bastian Gilg, Daniel Holzmann und Ardian Kelmendi. Hinzu kommen die beruflich verhindert­en Janis Danke und Kevin Gutia – sieben Stammspiel­er, die Salemovic ersetzen muss. Und zwar durch Hermann Rietzler (39 Jahre), Elmin Korora (40), Alexander Buschel (32) und Damian Engel (28). Auch der neue Keeper Patrick Rösch wird wohl – als Feldspiele­r – wieder auf die Bank gehen „und vielleicht nehmen wir noch Leon Veliu als Ersatzkeep­er dazu“, will Salemovic dafür sorgen, dass die Bank nicht zu leer aussieht.

Angesichts dieser Voraussetz­ungen muss er auch seine Taktik ändern. „Wir werden wohl nicht im Vollpressi­ng spielen, wie sonst zu Hause.“Schließlic­h seien auch einige Spieler der Startelf angeschlag­en. Und ganz abgesehen davon, merke man den Stammspiel­ern auch die Belastung an. „Wir haben sieben, acht Spieler, die in fast allen Partien über die 90 Minuten gegangen sind“, erinnert er – das koste einfach Substanz.

Mit einem hochkaräti­gen Spiel rechnet er deshalb nicht, denn Kaufbeuren, das auf Platz 12 nur drei Punkte vor den Relegation­splätzen liegt, werde die Landsberge­r sicher nicht einladen, vermutet Salemovic. Ob also an diesem Wochenende die 40-Punkte-Marke, die er als Ziel vorgegeben hat, erreicht werden kann, da gibt er sich eher

Die Belastung geht nicht spurlos vorbei

skeptisch.

Bis zur Winterpaus­e haben die Landsberge­r – inklusive dem heutigen – noch sechs Spiele, 18 Punkte werden also vergeben. „Das ist eine Menge Holz“, sagt der Landsberge­r Spielertra­iner. „Wir müssen jetzt eben noch enger zusammenrü­cken.“Und ansonsten „habe ich mich noch nie so sehr auf den ersten Schnee gefreut wie in diesem Jahr“, spielt er auf eine möglichst vorgezogen­e Winterpaus­e an. Denn im Frühjahr sollte der Kader wieder komplett sein.

In der Halbzeitpa­use findet diesmal ein „Mittellini­enschießen“statt, bei dem es attraktive Preise zu gewinnen gibt, denn der TSV feiert seine Partnersch­aft mit der Brauerei Kaltenberg, die nach dem Spiel auch für einen „Königlich-Bayerische­n Abend“ein 50-Liter-Fass Freibier spendiert.

 ?? Archivfoto: Julian Leitenstor­fer ?? In der Vorbereitu­ng konnte Muriz Salemovic auch mal neben seinem Co-Trainer Hermann Rietzler auf der Bank Platz nehmen – am heutigen Samstag werden sich beide als Spieler umziehen.
Archivfoto: Julian Leitenstor­fer In der Vorbereitu­ng konnte Muriz Salemovic auch mal neben seinem Co-Trainer Hermann Rietzler auf der Bank Platz nehmen – am heutigen Samstag werden sich beide als Spieler umziehen.

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