„Medizin hat riesige Fortschritte gemacht“
Selbsthilfegruppe Schlaganfall-Betroffene treffen sich im Kloster der Dominikanerinnen
Landsberg Beim Oktobertreff der Schlaganfall-/MS-Betroffenen im Dominikanerinnenkloster konnte Priorin Schwester Antonia zwei besondere Gäste begrüßen: die Zweite Vorsitzende des Bayerischen Verbandes Schlaganfall-Betroffener Claudia Huber sowie den früheren Landrat Walter Eichner.
Claudia Huber war eigens aus Kiefersfelden angereist, um den Landsberger Selbsthilfegruppen nicht nur ihre Aufwartung zu machen, sondern die betroffenen Frauen und Männer auch mit aktuellen Informationen über diese Krankheit zu versorgen. Claudia Huber, die vor 22 Jahren selbst einen Schlaganfall erlitten hat, konnte dazu den Betroffenen vor Ort genau sagen, welche neuen Medikamente für sie am besten wirken. Aber auch, wo sie Rat und Hilfe bekommen. Aufgrund persönlicher Erfahrungen versicherte sie den Anwesenden: „Die Medizin hat in Sachen Schlaganfall riesige Fortschritte gemacht.“ Deshalb, so die gute Nachricht, seien die Opferzahlen rückläufig. Wie sie weiter ausführte, gebe es bundesweit 250 000 Schlaganfall-Opfer pro Jahr, davon rund 37 000 Frauen und Männer in Bayern. Den Mitgliedern der Landsberger Selbsthilfegruppen Schlaganfall und MS empfahl sie zum Schluss, auf keinen Fall auf die Cholesterintabletten als wirksame „Adernputzer“zu verzichten.
Als neuer VdK-Kreisvorsitzender nahm Walter Eichner vor allem die pflegebedürftigen Menschen in den Blick. Seine Vorhersage: „Bis 2030 haben wir 30 Prozent mehr Pflegbedürftige als heute.“Aktuelles Problem sei deshalb das Fehlen von Kurzzeitpflegestellen. „Da müssen wir im Landkreis Landsberg mehr tun“, sagte Eichner. Derzeit seien es vor allem die Angehörigen, die sich oftmals „rund um die Uhr“um die Pflege kümmerten. Um diese zu entlasten, seien Kurzzeitpflegestellen unverzichtbar.