Kunden verbünden sich gegen VW
Was die bundesweit erste Musterfeststellungsklage bedeutet
Braunschweig Sie wollten ein umweltfreundliches, sparsames Auto – und bekamen eine Dreckschleuder. Hunderttausende Dieselfahrer fühlen sich von Volkswagen betrogen. Jetzt ziehen viele von ihnen gemeinsam vor Gericht – mithilfe von Verbraucherschützern. Stellvertretend für die Betroffenen des DieselSkandals reichten der Verbraucherzentrale Bundesverband und der ADAC vor dem Oberlandesgericht Braunschweig die bundesweit erste Musterfeststellungsklage ein, der sich betroffene Kunden anschließen können. Das Ziel: Schadenersatz.
Bundesjustizministerin Katarina Barley lobte die neue gesetzliche Möglichkeit als „bequeme und kostengünstige“Klagemöglichkeit für Geschädigte. Die Verbände wollen feststellen lassen, dass Volkswagen mit der Abgasmanipulation Kunden vorsätzlich geschädigt und betrogen hat. Gelingt das, müssen alle Beteiligten der Musterfeststellungsklage ihre Ansprüche gegenüber VW allerdings trotzdem einzeln durchsetzen. Volkswagen selbst hat erklärt, man sehe „keine Rechtsgrundlage für die Klagen“. Alle betroffenen Fahrzeuge seien „technisch sicher und fahrbereit“, da die Umsetzung der notwendigen technischen Maßnahmen bereits seit Januar 2016 erfolge und fast abgeschlossen sei.
Was betroffene Kunden zur Musterklage wissen müssen, steht in der