Scheuring möchte wieder mal feiern
Gegen Unterdießen hofft das Schlusslicht der Kreisklasse 4 auf wichtige Zähler
Unterschiedlich waren die beiden Kontrahenten, die an diesem Sonntag im
der Kreisklasse 4 aufeinandertreffen, in die Saison gestartet. Der FC Scheuring (6), mit seinem neuen Trainer Michael Stengelmair, lag nach drei Niederlagen gleich wieder im Tabellenkeller. Auf der anderen Seite stand der SV Unterdießen (21), mit dem ebenfalls neuen Trainer Matthias Sporer, gleichzeitig ganz oben in der Tabelle.
Inzwischen ist Scheuring zwar immer noch Letzter, die vergangenen Ergebnisse lassen jedoch Hoffnung aufkommen. Der Gast aus Unterdießen konnte dagegen in den fünf Begegnungen zuletzt keinen Sieg mehr einfahren. Die Frage ist, ob Scheuring die kleine Schwächephase des SVU ausnützen kann. Anstoß in Scheuring ist um 14.15 Uhr.
Als Michael Stengelmair das Traineramt im Sommer beim FC Scheuring übernahm, wusste er um die Schwere der Aufgabe. Konnte der FCS die Klasse doch gerade noch über die Relegation gegen Schondorf halten. „Ich hatte auch noch andere Angebote. Doch mir war einfach der Bezug zum Verein wichtig, denn die Abteilungsleitung kenne ich schon sehr lange“, so der 35-jährige Bankkaufmann, der den FC Scheuring als eine große Familie bezeichnet. Und in dem großen Wert auf Kameradschaft gelegt werde.
Nach dem verpatzten Saisonstart habe man sich aber gefangen, nur die Ergebnisse fehlen noch, meint Stengelmair, der in Schwabmünchen wohnt, und sagt: „Wir schaffen es im Moment einfach noch nicht, zwei gute Halbzeiten in einem Spiel zusammenzubringen. Und wenn wir ein Gegentor kassieren, lassen einige die Köpfe hängen. So kannst du kein Spiel gewinnen“, sieht der neue FCS-Coach den Hauptgrund für die derzeitige Tabellensituation.
Das Hinspiel in Unterdießen (0:2) sah der bekennende FC-BayernFan als ein Spiel auf Augenhöhe und meint: „Das glücklichere Ende lag aufseiten von Unterdießen, aber vielleicht ist es diesmal auf unserer“. Michael Stengelmair möchte keinen Tipp abgeben und sagt mit einem Schmunzeln: „Ich werde mir zum Gegner aber bestimmt etwas einfallen lassen.“
Auf der Suche nach einen Nachfolger für Franz Zimmermann stieß man beim SV Unterdießen relativ schnell auf ein „Eingewächs“: Matthias Sporer spielte nämlich ab der F-Jugend beim SVU, musste jedoch vor zwei Jahren wegen einer schweren Verletzung seine aktive Laufbahn beenden. Der 28-Jährige, der in Oberdießen wohnt, stellte dabei schon früh die Weichen hin zu einer Trainertätigkeit. „Ich habe mit 20 Jahren schon die B-Lizenz gemacht, weil mir der Trainerjob einfach Spaß macht.“Zuletzt trainierte der neue SVU-Coach die U14 bei der SpVgg Kaufbeuren, bevor die Anfrage aus seinem Heimatverein kam.
Mit dem Saisonstart war der gelernte Elektroniker natürlich sehr zufrieden, aber er ist auch Realist: „Wenn man über eine gesamte Saison in dieser Liga ganz oben mitspielen möchte, muss alles passen. Aber dazu haben wir immer wieder zu viele Ausfälle und einen zu kleinen Kader. Letzteres, so Sporer, sei der Hauptgrund für die schwankenden Leistungen seiner Mannschaft. Die derzeitige kleine Negativserie sieht der FC-Ingolstadt-Fan gelassen, weiß aber um die Schwere der Aufgabe in Scheuring. „Scheuring ist viel besser als der derzeitige Tabellenplatz. Wir müssen aber punkten, das wäre gut für die Moral vor der Winterpause“, meint Matthias Sporer, der ebenfalls keinen Tipp abgeben wollte. (mube)