Darum geht es bei den Kongresswahlen
● Was ist der Kongress? Der Kongress ist das Parlament der USA. Er ist für die Gesetzgebung und den Haushalt zuständig. Außerdem kontrolliert er den Präsidenten. Er besteht aus zwei Kammern: dem Repräsentantenhaus mit 435 Abgeordneten und dem Senat (100 Sitze). Jeder der 50 Bundesstaaten schickt Abgeordnete ins Repräsentantenhaus, deren Zahl sich nach der Größe der Bevölkerung des Staates bemisst. Außerdem entsendet jeder Bundesstaat zwei Vertreter in den Se- nat. Beide Kammern haben ihren Sitz im Kapitol in Washington.
● Wird der gesamte Kongress neu gewählt? Nein. Zur Wahl stehen alle 435 Abgeordnete im Repräsentantenhaus, deren Legislaturperiode nur zwei Jahre dauert. Außerdem werden 35 der 100 Senatssitze vergeben. Senatoren werden für sechs Jahre bestimmt. Alle zwei Jahre wird rund ein Drittel der 100 Senatoren neu gewählt.
● Wann wird der Präsident gewählt? Die Präsidentenwahl findet alle vier Jahre statt und steht 2020 wieder an. Donald Trump wurde 2016 gewählt und will 2020 erneut kandidieren. Die jetzigen Kongresswahlen sind also in der Mitte seiner ersten Amtszeit und heißen daher auch „Midterm elections“oder „Midterms“(Zwischenwahl). ● Wie ist die Machtverteilung im Kongress? Derzeit haben Trumps Republikaner im Repräsentantenhaus mit 235 von 435 Sitzen eine komfortable Mehrheit. Im Senat stellen sie 51 der 100 Senatoren, also nur knapp mehr als die Hälfte. Die Demokraten wollen jeweils die Mehrheit erobern.
● Wie stehen die Chancen dafür? Wahlanalysten rechnen den Demokraten gute Chancen aus, die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu holen. Sie sehen aber nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass den Demokraten das auch im Senat gelingt.
● Wann gibt es Ergebnisse? Mit ersten aussagekräftigen Ergebnissen wird am frühen Mittwochmorgen mitteleuropäischer Zeit gerechnet. (dpa)