Mission Wahrheit
Dokumentation über das Verhältnis der Us-medien zu Donald Trump
Arte, 20.15 Uhr Die vierteilige Dokumentation „Mission Wahrheit“, die heute Abend im Kulturkanal Arte zu sehen sein wird, zeigt die Arbeit von Reportern seit Donald Trump im Amt ist. Die Redaktion hat sich von einem Kamerateam ein Jahr lang bei der Arbeit über die Schulter schauen lassen – beginnend mit dem Amtseid von Us-präsident Donald Trump. Es war kein gewöhnliches Jahr, das mit der Kamera festgehalten wurde. Für Korrespondenten in Washington war es das bemerkenswerteste Jahr ihres Berufslebens. Für Journalisten der
New York Times gilt das im Besonderen. „Wir arbeiten jeden Tag fast 24 Stunden und es ist die anspruchsvollste Story unseres Lebens“, fasst die Nyt-büroleiterin Elisabeth Bumiller zusammen.
Der Film zeigt, wie etwa die Korrespondentin Maggie Haberman, einst Boulevardreporterin in New York und deshalb langjährige Trump-kennerin, ins Innerste des Weißen Hauses vorzudringen vermag, wie sie vom Präsidenten selbst auf dem Handy angerufen wird. Wie sie aber auch mit Tränen in den Augen am Telefon ihr Kind tröstet, das zu Hause in New York vergebens auf Mama wartet.
Doch die Opferbereitschaft zahlt sich aus: Mit jeder Überführung der sich der Wahrheit nicht mehr verpflichtet fühlenden Administration leistet das Team einen Beitrag, der für die Zukunft der Demokratie noch entscheidend sein könnte. „Hin und wieder brauchen wir einen Tag, an dem man den Kollegen und Kolleginnen sagt: Ihr habt großes geleistet“, sagt Chefredakteur Dean Baquet am Ende des Jahres. Er macht den Eindruck, als wisse er, wovon er spricht.