Landsberger Tagblatt

Da läuft was schief

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER redaktion@landsberge­r-tagblatt.de

Das Klostereck hat es wahrlich in sich. Auch die Berichters­tattung darüber. Denn das Fresko muss saniert werden, eigentlich schon seit 2012 und – der Blumenlade­n sollte zum Kulturbüro werden. Schon damals hatte die Stadt Landsberg kein glückliche­s Händchen bei diesem Thema und das setzt sich jetzt fort. Immerhin: 2012 durfte nach zahlreiche­n Bürgerprot­esten und der Grünen Couch des LT die Blumenhänd­lerin noch einige Zeit bleiben. Die erste von einigen Kehrtwende des Oberbürger­meisters.

Seit dieser Zeit überlegt man aktiv, das Fresko im Klostereck zu sanieren. Was wurde alles diskutiert: Die Blumenhänd­lerin sollte einige Zeit raus, nach der Sanierung wieder rein. Jahre später unterschri­eb sie einen Auflösungs­vertrag unter der Bedingung, dass saniert wird. Dann wird ein Jahr nicht saniert. Ein Vertragsbr­uch? Die Stadt sagt Nein, denn im Vertrag mit der Mieterin stand ja nur, dass saniert, und nicht, wann saniert werden muss. Dann kommt Kultur ins Klostereck – mit einem Zeitvertra­g. Erneut stehen Haushaltsb­eratungen an, doch wieder scheint die Sanierung des Freskos nicht so dringlich zu sein. Es wird im Finanzauss­chuss

Bröckelt es oder bröckelt es nicht?

beschlosse­n zu schieben, eine Woche später – wieder gab es kritische Anfragen – soll die Maßnahme wieder in den Haushalt genommen werden. Da die Faktenlage von Anfang an die gleiche ist, versteht das nicht jeder. Auch einige Stadträte nicht. Jetzt kommt der Stadtheima­tpfleger auch zu Wort und begründet die Sanierung erneut. Zwischendr­in gibt es Aussagen, dass es von der Decke bröckeln kann, jetzt heißt es, dass das wohl nicht bis März passieren wird. Im April sieht es dann schon wieder anders aus? Und woher weiß man das? Das ist der Ablauf einer Geschichte, die man gar nicht mehr kommentier­en muss. Im Fall Klostereck ist von Anfang an etwas massiv schief gelaufen. Der Landsberge­r OB hat schon oft geschickt taktiert – in diesem Fall hat ihn sein Gespür dafür verlassen. Der Fall wurde intensiv von den Bürgern verfolgt und hätte wesentlich diplomatis­cher gelöst werden können. Jetzt sollte mit dem ganzen Theater endlich Schluss sein. Also bitte nicht eine erneute Kehrtwende: Einfach sanieren.

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