Da läuft was schief
Das Klostereck hat es wahrlich in sich. Auch die Berichterstattung darüber. Denn das Fresko muss saniert werden, eigentlich schon seit 2012 und – der Blumenladen sollte zum Kulturbüro werden. Schon damals hatte die Stadt Landsberg kein glückliches Händchen bei diesem Thema und das setzt sich jetzt fort. Immerhin: 2012 durfte nach zahlreichen Bürgerprotesten und der Grünen Couch des LT die Blumenhändlerin noch einige Zeit bleiben. Die erste von einigen Kehrtwende des Oberbürgermeisters.
Seit dieser Zeit überlegt man aktiv, das Fresko im Klostereck zu sanieren. Was wurde alles diskutiert: Die Blumenhändlerin sollte einige Zeit raus, nach der Sanierung wieder rein. Jahre später unterschrieb sie einen Auflösungsvertrag unter der Bedingung, dass saniert wird. Dann wird ein Jahr nicht saniert. Ein Vertragsbruch? Die Stadt sagt Nein, denn im Vertrag mit der Mieterin stand ja nur, dass saniert, und nicht, wann saniert werden muss. Dann kommt Kultur ins Klostereck – mit einem Zeitvertrag. Erneut stehen Haushaltsberatungen an, doch wieder scheint die Sanierung des Freskos nicht so dringlich zu sein. Es wird im Finanzausschuss
Bröckelt es oder bröckelt es nicht?
beschlossen zu schieben, eine Woche später – wieder gab es kritische Anfragen – soll die Maßnahme wieder in den Haushalt genommen werden. Da die Faktenlage von Anfang an die gleiche ist, versteht das nicht jeder. Auch einige Stadträte nicht. Jetzt kommt der Stadtheimatpfleger auch zu Wort und begründet die Sanierung erneut. Zwischendrin gibt es Aussagen, dass es von der Decke bröckeln kann, jetzt heißt es, dass das wohl nicht bis März passieren wird. Im April sieht es dann schon wieder anders aus? Und woher weiß man das? Das ist der Ablauf einer Geschichte, die man gar nicht mehr kommentieren muss. Im Fall Klostereck ist von Anfang an etwas massiv schief gelaufen. Der Landsberger OB hat schon oft geschickt taktiert – in diesem Fall hat ihn sein Gespür dafür verlassen. Der Fall wurde intensiv von den Bürgern verfolgt und hätte wesentlich diplomatischer gelöst werden können. Jetzt sollte mit dem ganzen Theater endlich Schluss sein. Also bitte nicht eine erneute Kehrtwende: Einfach sanieren.