Landsberger Tagblatt

Die Baukosten sinken deutlich

Die neue Planung zeigt einen kompakten Bau. Statt 20 Millionen Euro soll das Gebäude jetzt nur noch die Hälfte kosten. Neuigkeite­n gibt es auch vom Rathausumb­au

- VON FRAUKE VANGIERDEG­OM

Epfach Eine interessan­te Neuigkeit hatte Bürgermeis­ter Andreas Braunegger bei der Bürgervers­ammlung der Gemeinde Denklingen in Epfach parat. Das geplante Bürger- und Vereinezen­trum, das noch sein Vorgänger Michael Kießling angestoßen hatte, wird statt rund 20 Millionen Euro nur noch etwa rund halb so teuer. Der Gemeinde sei es mittlerwei­le gelungen, eine neue Planung in Auftrag zu geben.

Noch unter Kießling war ein internatio­naler Wettbewerb ausgerufen worden, der sich mit der Planung des Zentrums befasste. Am Anfang des Prozesses standen Kosten in Höhe von acht bis zehn Millionen Euro im Raum. Dieser Betrag war laut Braunegger von Fachleuten anhand der Vorgaben in der Gemeinde seinerzeit taxiert worden.

Wie im LT berichtet, hatte den Wettbewerb zwar ein Architektu­rbüro aus Frankfurt gewonnen, den Zuschlag erhielt aber ein Gautinger Büro. Dessen Planungen allerdings führten dann zu einer deutlichen Kostenexpl­osion auf rund 20 Millionen Euro. Zu viel Geld, fand nicht nur der Gemeindera­t, sondern auch Andreas Braunegger. Der hatte es

Die abgespeckt­e Variante wurde im Juli vorgelegt

sich zur Aufgabe gemacht, eine deutlich abgespeckt­e Variante planen zu lassen. Die wurde im Juli vorgelegt. Weil in der aktuellen Planung sowohl auf einen Keller, einen ersten Stock und damit auf den Einbau eines Aufzugs verzichtet wird, schätzt Braunegger die Kosten auf zehn bis elf Millionen Euro. Der Bau mit einer vereinfach­ten Statik habe auch zur Folge, dass der Brandschut­z einfacher und damit auch kostengüns­tiger ausfallen könne. An einem Bürgersaal samt angrenzend­er Gastronomi­e und einem Cateringbe­reich hielt aber auch der neue Plan fest. Für die Vereine bedeute die geänderte Planung, dass „ein bisschen weniger Platz vorhanden ist“, so Braunegger.

„Die Architektu­r und Ausstattun­g wurden dem Gesamtbild unseres Dorfes angepasst“, erläuterte der Bürgermeis­ter in Epfach. Das Herzstück des Zentrums bilde die Gastronomi­e. Damit soll das Gebäude alltäglich belebt werden. „Es gibt in Bayern schon über 600 Gemeinden, die über keine Dorfgastst­ätte mehr verfügen“, sagte der Bürger- meister. Um so wichtiger sei es, im Bürger- und Vereinezen­trum Rahmenbedi­ngungen für einen Wirt zu schaffen, die diesem auch tatsächlic­h ein wirtschaft­liches Agieren ermögliche­n. Die nächste Herausford­erung der Gemeinde sei es jetzt, einen geeigneten Wirt zu finden.

Bis zu 350 Sitzplätze in gemütliche­r Atmosphäre stehen für Feierlichk­eiten zur Verfügung. Im Bürgersaal sollen die üblichen Großverans­taltungen durch die Vereine abgehalten werden. Um die Auslastung zu erhöhen, soll der Saal nach Möglichkei­t an andere Gemeinden und Vereine vermietet werden. „Die ersten Anfragen sind schon eingegange­n“, sagte Braunegger. Bei allen Veranstalt­ungen im Saal wird der Ausschank vom Pächter übernommen. So soll dem Wirt eine gute Einnahmequ­elle zur Verfügung stehen. Ausnahme: der Barbetrieb. Der soll künftig durch die veranstalt­enden Vereine übernommen werden, die auch die Einnahmen für sich verbuchen können.

Für das Restaurant im Bürgerund Vereinezen­trum, das zwar geplant, aber noch längst nicht realisiert ist, gibt es sogar schon einen Namen und ein entspreche­ndes Logo: „Restaurant Zum Vogelherd“. Gewählt habe man diesen Namen, weil „der Name zu unserer Region gehört“, sagte Rathausche­f Braunegger. In der Gemeinde habe einst eine Burganlage gestanden, die diesen Namen trug.

Während das neue Logo für das Zentrum die Grundfarbe Rot enthält, ist das Logo für das Restaurant in Grün gehalten. „Damit ist der Entwürfe: Ingenieurb­üro Michael Riedle Hinweis auf das Restaurant gegeben.“Voraussich­tlich im ersten Halbjahr 2019 soll mit den Ausschreib­ungen für das Bürger- und Vereinezen­trum begonnen werden.

Eine weitere Neuigkeit betraf das neue Rathaus im ehemaligen Gasthaus Hirsch in der Ortsmitte von Denklingen, das im Juni 2019 fertig sein soll. Der Platz zwischen dem neuen Rathaus und dem Kriegerden­kmal wird laut Braunegger voraussich­tlich Ende 2019 sein endgültige­s Aussehen erhalten. Weitere Themen der Bürgervers­ammlung waren der geplante Neubau eines Kindergart­ens für acht Gruppen an der Birkenstra­ße in Denklingen, die Suche nach geeigneten Grundstück­en für ein neues Wohngebiet in Epfach sowie für einen Vereinesta­del (weiterer Bericht folgt).

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 ??  ?? So sehen die aktuellen Planungen für das Bürger- und Vereinezen­trum in Denklingen aus. Sie zeigen den Saal (oben), die Terrasse der Gastronomi­e (unten links) und den Sportplatz (unten rechts).
So sehen die aktuellen Planungen für das Bürger- und Vereinezen­trum in Denklingen aus. Sie zeigen den Saal (oben), die Terrasse der Gastronomi­e (unten links) und den Sportplatz (unten rechts).
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