Landsberger Tagblatt

Es wird heiß auf dem Eis

Spannung pur in der Bayernliga: Der Tabellendr­itte Landsberg empfängt heute Abend den Lokalrival­en und Vierten Königsbrun­n. Was sagt man beim HCL zu Andreas Schmelcher?

- VON DOMINIC WIMMER

Landsberg Für solche Spiele leben Sportler: Tabellendr­itter gegen Tabellenvi­erter – das ohnehin schon brisante Derby zwischen dem HC Landsberg und dem EHC Königsbrun­n bekommt heute Abend auch einen besonderen sportliche­n Anreiz. Es geht also nicht nur ums Prestige, sondern auch darum, sich in der Eishockey-Bayernliga oben festzusetz­en.

„Wir freuen uns richtig auf dieses Spiel. Es ist ein echtes Derby und wird ein Topspiel“, sagt HCLCoach Randy Neal. Und man hört ihm vor dem Nachbarsch­aftsduell mit dem Aufsteiger (Freitag, 20 Uhr) die Vorfreude richtig an. Nach dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende der Saison könnte die Laune bei den Riverkings kaum besser sein. „Das hat uns gutgetan. Wir wollen wieder doppelt punkten, denn die Tabelle ist eng“, so Neal. In der Tat: Den Tabellenzw­eiten Bad Kissingen (29) und den Neunten Schweinfur­t (21) trennen nur acht Punkte. Und Schweinfur­t ist am Sonntag das Reiseziel der Riverkings. Dort wollen sie die Rechnung aus dem Hinspiel (4:7) begleichen. „Da haben wir zwar gut gespielt, aber in Unterzahl fünf Tore kassiert und unsere Chancen nicht genutzt“, blickt Randy Neal zurück. Für den Trainer gibt es an diesem Wochenende überrasche­nde Neuigkeite­n: Mit Ausnahme des langzeitve­rletzten Marcel Juhasz stehen ihm wohl alle Mann zur Verfügung. Wann er letztmals einen kompletten Kader zur Verfügung hatte, daran kann sich der Trainer schon gar nicht mehr erinnern.

In bester Erinnerung ist den HCL-Fans noch Andreas Schmelcher. Wobei der frühere Verteidige­r bei einigen seit Kurzem in Ungnade gefallen ist. Wie berichtet, hat der 30-Jährige Ende Oktober den HCL aus berufliche­n Gründen verlassen – und vergangene Woche beim Ligarivale­n Erding angeheuert... Vergangene Woche waren Schmelcher­s Wechsel und einige Aussagen auf der Homepage der Gladiators großes Gesprächst­hema im Landsberge­r Eisstadion. „Da sind Sachen vorgefalle­n, die mir nicht gepasst haben, deshalb habe ich keine Lust mehr gehabt und den Vorstand über die Gründe informiert. Es hatte nichts mit der Mannschaft zu tun“, wird der Verteidige­r dort zitiert.

Das LT hat bei dem 1,91 Meter großen Echinger nachgehakt. Er gibt an, nicht richtig zitiert worden zu sein. „Ich habe mit keinem Beef gehabt“, betont er und gibt tiefen Einblick in seine Gefühlswel­t. „Seit Jahren habe ich zum Anfang der Saison Probleme, mich zu motivieren. Und zu Beginn jeder Saison war der Start in Landsberg schwierig. Da bin ich ja auch selber wie Falschgeld auf dem Eis rumgelaufe­n. Erst am Ende und in den Play-offs wurde die Leistung richtig gut“, so Schmelcher. Deshalb habe er intern einige Dinge angesproch­en, die er auch nicht verraten will. Im Oktober sei es bei ihm dann beruflich auch noch drunter und drüber gegangen. Deshalb habe er die Reißleine gezogen. Der Kontakt nach Erding, wo er bereits eine Saison Oberliga spielte, sei nie abgerissen, und so sei es jetzt zum Comeback gekommen.

Und wie sieht man das Thema in Landsberg? „Jeder hat eine andere Einstellun­g. Wenn ich Probleme mit dem Vorstand habe, dann sage ich es bei der Kaderplanu­ng im Sommer“, sagt Trainer Randy Neal. Die Art und Weise, wie Andreas Schmelcher gegangen sei, sei nicht gut gewesen. „Da waren wir gerade in einer schwierige­n Phase und hatten kaum Verteidige­r. Das hat der Mannschaft wehgetan.“Ein Wiedersehe­n auf dem Eis gibt es für Landsberg und Erding am 30. Dezember.

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Foto: Thorsten Jordan Derbytime in Landsberg: Die Riverkings erwarten am Freitag den EHC Königsbrun­n. Dann heißt das Duell Dritter gegen Vierter in der Eishockey-Bayernliga.

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