Erstaunt und verärgert
Zu den Berichten und Kommentaren über die Sanierung des Landsberger Klosterecks:
Mit einigem Erstaunen und noch mehr Verärgerung habe ich dem Bericht im „LT“entnommen, dass statt der seit Jahren beabsichtigten Renovierung des angeblich durch den früheren Blumenladen in Mitleidenschaft gezogenen Deckenfreskos in der Kapelle am Klostereck nunmehr die Klosterkirche wegen angeblich zu geringer Nutzung für kirchliche Zwecke zum Konzertsaal „umfunktioniert“werden soll. Dafür werden offensichtlich auch bereitwillig die Kosten bereitgestellt. Langsam ist der ausufernde Kunstwahn, losgetreten durch die Aktionen des „Kulturbürgermeisters“Axel Flörke nicht mehr zu ertragen. Scheinbar kann Flörke tun und lassen, was er will, und das Ganze wird auch noch bereitwillig abgesegnet.
Zuerst muss ein zum Ambiente der Innenstadt gehörender Blumenladen gegen den Willen der Landsberger mit fadenscheinigen Begründungen und unter dubiosen Umständen schließen, um danach nach einer „Schamfrist“einen „Projektraum Kunst“oder so ähnlich zu installieren, in dem offensichtlich „Kultur“manchmal wie sauer Bier angeboten wird.
Jetzt unternimmt Flörke den Versuch, aus einer Kirche einen Veranstaltungsraum für Konzerte zu machen. Axel Flörke, kirchliche Nutzung besteht nicht nur aus Gottesdiensten und Andachten, kirchliche Nutzung besteht auch aus Gebet und Einkehr. Und das ist täglich zu beobachten – vielleicht nicht gerade von denen, die jetzt eine solche Umnutzung vorantreiben wollen.
Auch wenn die Kirche jetzt Eigentum der Stadt ist, heißt das nach meiner Meinung noch lange nicht, dass man mit einem solchen Bau nach Gutdünken umgehen kann, nur weil dies Flörke so vorschwebt.
Es besteht ja kein Zweifel, dass Kunst und Kultur für unsere Stadt essenziell wichtig und richtig sind – aber manchmal wäre halt weniger mehr. Hans Ostermair, Landsberg