Landsberger Tagblatt

Ein neuer Generalsek­retär scheint bereits gefunden

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und einen neuen Regierungs­sprecher bestellen, und nicht jeder aus dem System Merkel hat einen Plan B wie Monika Grütters. Als Berliner Landesvors­itzende der CDU kann sie bei der nächsten Wahl den Regierende­n Bürgermeis­ter Michael Müller herausford­ern. Seibert hat dem Vernehmen nach ein Rückkehrre­cht zum Für Altmaier dagegen könnte es eng werden, wenn Angela Merkel sich in den politische­n Ruhestand verabschie­det. In der sehr auf den regionalen Proporz achtenden CDU kann schlecht eine Frau aus dem winzigen Saarland Kanzlerin sein und ein weiterer Saarländer Minister.

So oder so wird sich in den nächsten Jahren einiges verändern im personelle­n Geflecht der CDU. Zwar werden bei der Wahl des Präsidiums in Hamburg vom hessischen Ministerpr­äsidenten Volker Bouffier über den baden-württember­gischen Vorsitzend­e der Partei und wurde von den Delegierte­n bisher stets mit besonders guten Wahlergebn­issen bedacht. In Hamburg allerdings sind sich viele Delegierte sicher: Mit seiner Kandidatur und dem unerwartet guten Ergebnis von knapp 16 Prozent hat Spahn sich im Schaulaufe­n der nächsten CDU-Generation einen deutlichen Vorsprung verschafft. Ist er schon der Mann für die Zeit nach Kramp-Karrenbaue­r? Nicht von ungefähr hat er in seiner Bewerbungs­rede bereits das Bild einer CDU im Jahr 2040 gemalt.

Zu den großen Unbekannte­n im neuen Machtgefüg­e der CDU gehört Fraktionsc­hef Ralph Brinkhaus. Kraft Amtes ist der Nachfolger von Volker Kauder einer der mächtigste­n Männer in der Union. Aber hat er den Ehrgeiz, die Rückendeck­ung und die Konfliktbe­reitschaft, dieses einflussre­iche Amt auch über die nächste Bundestags­wahl hinaus zu verteidige­n? Friedrich Merz weiß, wie es sich anfühlt, den Fraktionsv­orsitz nach wenigen Jahren schon wieder zu verlieren.

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