Schondorfer Schätze
Die Kunsthistorikerin Silvia Dobler berichtet über Heinz Rose und Paul Paede
Schondorf Der Maler Heinz Rose (1902-1971) und sein Nachlass stehen im Mittelpunkt der Arbeit der Kunsthistorikerin Dr. Silvia Dobler für die Gemeinde Schondorf. Seit anderthalb Jahren sichtet, katalogisiert und bewertet sie das künstlerische Werk. Nun gab sie dem Gemeinderat einen Einblick in ihre Arbeit.
Von Heinz Rose gibt es 204 Leinwände, 1500 Grafiken, Gastgeschenke und Bücher, darunter einige Raritäten. Jedes Bild muss geprüft werden, oft wurden Vorderund Rückseite bemalt, erzählt die Kunsthistorikerin. Sie richtet für die Gemeinde ein Depot ein und für das Nachlassgericht müssen auch alle Werke geschätzt werden. Das sei schwierig, denn es gebe keine Marktpreise für den Maler. Leider gebe es auch Schäden durch unsachgemäße Aufbewahrung.
Die Werke von Rose werden in Kategorien wie Porträts, Kahn/ Boot/Schiff, Mythologie oder Landschaft geordnet. Mit dem Nachlass ist Dobler noch beschäftigt, denn es sind noch nicht alle Werke katalogisiert und bewertet. Nächstes Jahr sind zwei Ausstellungen zu Heinz Rose geplant, einmal im September im Studio Rose und im Dezember im Stadtmuseum Weilheim.
Außerdem bereitet Dobler eine Paul-Paede-Ausstellung vor, die aus dem Gemeinderat zu dessen 150. Geburtstag und 60. Todestag angeregt wurde. Die Ausstellung wird von 31. Mai bis 16. Juni 2019 im Studio Rose gezeigt werden. Für die Ausstellung stellt die Familie Werke zur Verfügung, die auch von Übersee eintreffen. Besucher der Gemeinderatssitzungen kennen einige Werke von Paede, denn im Sitzungssaal hängen Frauenakte und Porträts, wobei Paede nicht darauf reduziert werden sollte, wie die Kunsthistorikerin anmerkte. Paede wurde am 31. Dezember 1868 in Berlin geboren und verstarb am 4. Januar 1929 in München. Er lebte auch in Schondorf.
Bürgermeister Alexander Herrmann wies darauf hin, dass die Gemeinde das Walter-Rose-Atelier gekauft habe und dies nun auch von Dobler genutzt werde.