Die meisten Bürger sind zufrieden LT
Das spricht mit Anwohnern und der Bürgermeisterin
Gimmenhausen Über die neue Kanalisation von Gimmenhausen wurde in den vergangenen Jahren immer wieder mal hitzig diskutiert. Mittlerweile haben sich die Wogen offenbar geglättet. Nach Abschluss der Maßnahme habe sie mehrere positive Rückmeldungen von den Bürgern bekommen, sagt Reichlings Bürgermeisterin Margit HornerSpindler. Dabei hatte es während der Bauarbeiten doch einige Beschwerden aufgrund der Behinderungen gegeben. Das LT hat mit einigen Bürgern gesprochen.
„Es ist alles schön geworden, und es wurde termingerecht fertiggestellt“, sagt Georg Duschl. „Ich denke, die Mehrzahl der Bürger ist jetzt zufrieden“, sagt er. Der Planer habe die Anwohner ausreichend informiert. Man habe auch immer ausund einfahren können. „Und die Baufirma war bemüht, den Anwohnern einen Tag vorher Bescheid zu geben, wenn vor deren Hofeinfahrt gearbeitet wurde.“
Dr. Jörg Neugebauer kritisiert, dass an einigen Stellen zu wenig und an anderen zu viel Geld ausgegeben worden sei. Statt der vom Abwasserverein Gimmenhausen vorgeschlagenen Pflanzenkläranlage sei der Filz „mit einem unverhältnismäßig höheren Aufwand aufgegraben“worden, um ein Regenversickerungsbecken zu erstellen. Obwohl der mögliche Standort der Pflanzenkläranlage gar nicht im Wasserschutzgebiet gelegen wäre.
Margit Horner-Spindler weist dies zurück: „Eine Pflanzenkläranlage hätte die geforderten Ablaufwerte nur mit hohem Aufwand stabil erreichen können. Die Niederschlagswasserbeseitigung hätte auch bei einer Pflanzenkläranlage in gleichem Umfang gebaut werden müssen.“Art und Umfang der Baustelle wären daher gleich gewesen.
„Seit Beginn der Bauarbeiten konnten wir die typischen Libellen des Ökotops nicht mehr beobachten“, sagt Jörg Neugebauer. Zudem führe jetzt eine Straße zu der Anlage, eine weitere Flächenversiegelung. „Die Zufahrt zur Anlage ist als Feldweg ausgebildet und nicht asphaltiert. Somit liegt auch keine Versiegelung vor“, sagt HornerSpindler. Außerdem werde der Bereich noch bepflanzt. Was die Libellen angeht, hat sich die Bürgermeisterin bei dem Diplom-Geoökologen
Ralf Strohwasser erkundigt. Dieser führe das Phänomen auf den extrem trockenen Sommer zurück. Laut Strohwasser biete sowohl das Regenklärbecken als auch das Versickerungsbecken einen optimalen Lebensraum für Libellen. (sim)