Zickzack-Kurs ums Klostereck
Catherine Koletzko zieht die Reißleine und schließt ihren Projektraum
Aus und vorbei: Der Betrieb im „projekt-raum am klostereck“wird Ende November quasi über Nacht eingestellt. Catherine Koletzko, die Mieterin, zieht damit die Reißleine und reagiert auf die Einschätzungen von Oberbürgermeister Mathias Neuner zum Zustand der sanierungsbedürftigen Decke. Wenn nicht saniert werde, bestünde eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der Verfall weitergehe und irgendwann Teile abbrechen könnten. Momentan geht die Stadt allerdings davon aus, das nichts aus der Decke bricht, saniert wird aber trotzdem. Erst wenige Tage zuvor hatte der Finanzausschuss der Stadt Landsberg beschlossen, die Sanierung auf 2020 zu verschieben. Stattdessen sollten 100 000 Euro für Schallschutzmaßnahmen an der benachbarten Klosterkirche vorgesehen werden. Seine Kehrtwende in Sachen Terminplanung für die Sanierung begründet der Oberbürgermeister mit Erkenntnissen aus einem Gespräch mit dem Chef der Technischen Gebäudeaufsicht im Bauamt. Das Ergebnis dieses Gesprächs sei gewesen: „Die Wahrscheinlichkeit der Haltbarkeit nimmt jedes Jahr ab.“Sogar von einer „latenten Gefahr des Versagens des Bauwerks“ist die Rede. Für Catherine Koletzko, deren Mietvertrag für den Raum am 31. März 2019 automatisch endet, Grund genug, den Betrieb sofort einzustellen. Sie könne ein weiteres Bespielen des Klosterecks nicht verantworten.
Ein Aushang am Klostereck informiert: „Mit großem Bedauern teile ich also mit, dass der projektraum am klostereck ab sofort geschlossen bleibt, alle bereits angekündigten oder geplanten Veranstaltungen sind hiermit abgesagt.“
Koletzko hatte den Projektraum eröffnet, nachdem Ende 2017 Anita Kaiser-Schmid ihren Blumenladen am Klostereck räumen musste, weil das Raumklima durch den Blumenhandel mit zu viel Feuchtigkeit angereichert werde, was letztlich zu Schäden führe.