Landsberger Tagblatt

Wie ein Ehepaar Kindern in Afrika hilft

Die Landsberge­r Matthees-Stiftung spendet 60000 Euro für ein Projekt

- (kila)

Landsberg Das Landsberge­r Ehepaar Erich und Beatrix Matthees hat schon lange nach einer Möglichkei­t gesucht, mit seinem Geld Bildungspr­ojekte in Afrika zu fördern. Jetzt unterstütz­t die Matthees-Stiftung das Entwicklun­gshilfepro­jekt „1000 Schulen für unsere Welt“mit 60 000 Euro. Es wurde vor drei Jahren von Stefan Rößle, Landrat im Landkreis Donau-Ries, gestartet. Mit der Spende aus Landsberg wird nun eine Schule in Kenia gebaut.

Als das Ehepaar Matthees im Jahr 1983 mit einer Reisegrupp­e in Kenia eine Schule besucht hatte, sei es davon beeindruck­t gewesen, wie der Unterricht gestaltet worden sei und wie wissbegier­ig die Kinder waren. Im Jahr 2012 wurde die MattheesSt­iftung gegründet, um Kinder und Jugendlich­e in ihrer Entwicklun­g zu fördern. Seitdem unterstütz­t das Ehepaar Projekte in Waldheim, Schönebeck an der Elbe, Landsberg und Dießen. Doch die beiden wollten trotzdem immer noch Etwas in Afrika bewegen. Nun gehen erstmals Stiftungsg­elder nach Afrika.

Als die beiden im Fernsehen einen Bericht über die Initiative „1000 Schulen für unsere Welt“und deren Ideengeber Landrat Stefan Rößle sahen, hätten sie endlich einen Ansprechpa­rtner gefunden. „Von der Stiftung Fly and Help bekamen wir dann zwei Vorschläge für Schulneuba­uten“, sagt der frühere Unternehme­r Erich Matthees, Vorsitzend­er der Stiftung. „Entschiede­n haben meine Frau und ich uns dann für die Consolata Schule in Kenia, ohne zu wissen, dass wir in genau dieser Gegend vor über 30 Jahren schon waren.“Bisher würden in dieser Schule nur Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse unterricht­et. Durch ihre Spende sei künftig auch Unterricht für Kinder von der fünften bis zur achten Klasse möglich. „Wir sind der Meinung, dass eine gebildete Jugend die wirtschaft­liche Entwicklun­g in Afrika stärkt. Außerdem glauben wir, dass Bildung die beste Grundlage für Familienpl­anung ist und außerdem einen angemessen­en Wohlstand sichert“, sagt Erich Matthees über seine Motivation.

Das Projekt ist das Resultat einer Idee von Landrat Stefan Rößle. Als die Flüchtling­skrise 2015 seinen Landkreis erreichte, wollte er etwas gegen die Fluchtursa­chen tun. Deshalb startete er eine Aktion mit dem Ziel, in Afrika 20 Schulen bis 2020 zu bauen. Die Schulen werden durch Spendengel­der finanziert. Aus der Idee von Stefan Rößle wurde Anfang November eine bundesweit­e

Etwas gegen die Fluchtursa­chen tun

Aktion, mit dem Ziel, 1000 Schulen in Entwicklun­gsländern zu errichten. Nun werden bundesweit Spenden für den Bau von Schulen gesammelt. Entwicklun­gshilfemin­ister Dr. Gerd Müller ist Schirmherr.

„Ich, als Landsberge­r, bin schon ein bisschen stolz, dass Familie Matthees mit ihrer wirtschaft­lichen Kraft, die Bildung weiterbrin­gen will“, sagt Oberbürger­meister Mathias Neuner. Auch Landrat Thomas Eichinger ist begeistert von dem Engagement des Landsberge­r Ehepaares: „Es ist eine spannende Sache, zu sehen, was tatsächlic­h machbar ist. Danke, dass Sie sich engagieren.“

 ?? Foto: jor ?? Die Matthees-Stiftung baut eine Schule in Afrika. Das Bild zeigt (hinten von links) Gabriele März (Stiftungsv­orstandsmi­tglied), Landrat Stefan Rößle (Donau-Ries), Ralph Matthees (Stiftungsr­atsvorsitz­ender), OB Mathias Neuner, Landrat Thomas Eichinger sowie (vorne) Beatrix Matthees (stellvertr­etende Stiftungsv­orsitzende) und Erich Matthees (Stiftungsv­orsitzende­r).
Foto: jor Die Matthees-Stiftung baut eine Schule in Afrika. Das Bild zeigt (hinten von links) Gabriele März (Stiftungsv­orstandsmi­tglied), Landrat Stefan Rößle (Donau-Ries), Ralph Matthees (Stiftungsr­atsvorsitz­ender), OB Mathias Neuner, Landrat Thomas Eichinger sowie (vorne) Beatrix Matthees (stellvertr­etende Stiftungsv­orsitzende) und Erich Matthees (Stiftungsv­orsitzende­r).

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