Zu wenig Züge
Zum Bericht „Regiobahn: Jeden Tag ein neues Problem“vom 15. Dezember: Dass es derzeit Probleme bei der Bayerischen Regiobahn gibt, sollte jedem Pendler, der ab Landsberg, egal ob nach Augsburg oder München, den Zug nutzt, aufgefallen sein. Dass die Verspätungen zum Teil auf „Warten auf Anschlussreisende“in Kaufering zurückzuführen ist, sollte diesen ebenso aufgefallen sein. Was in meinen Augen, und da werden mir viele andere Pendler recht geben, gar nicht geht, ist die Tatsache, dass man nicht ausreichend Kapazitäten in den Zügen bereitstellt. So ist es am Dienstag geschehen. Aber auch am Montag, kurz nach dem offiziellen Ende des Warnstreiks der DBMitarbeiter. Die planmäßig um 9.28 Uhr von Kaufering nach München fahrende BRB war 20 Minuten verspätet. Weder in der Information am Bahnhof Kaufering, welcher von der DB Service & Station betrieben wird (also eine „Dienstleistung“der Bahn beinhaltet), noch in den diversen Apps von DB oder BRB wurde dieser Zug als verspätet angezeigt. Aufgrund des vorangegangenen Streiks der Bahn war dieser Zug entsprechend überfüllt. Jetzt kommt das große Aber an der Geschichte. Wieso fuhren in weniger als fünf Minuten Abstand nach diesem Zug zwei zusammengekuppelte Dreiteiler (der BRB) leer in Richtung München hinterher? Des Weiteren, wie oben schon erwähnt, waren am Montag und in den folgenden Tagen keine Informationen über Verspätungen der BRB-Züge online ersichtlich. Laut Betreiber soll das auf ein Problem in der Echtzeitübertragung der Daten gelegen haben. Bis Donnerstag sollte dies behoben sein. Allerdings sind nach wie vor nicht alle Verbindungen in Echtzeit erfasst.
Ich finde, das Ganze stellt eine Frechheit gegenüber den Kunden dar, vor allem, dass man die Probleme auf den „Härtetest“bezieht. Wochenlang standen die jetzt auf dem neuen Streckennetz eingesetzten Fahrzeuge in Augsburg und Bobingen auf Abstellgleisen herum und warteten auf ihre Verwendung. Zum Teil wurden diese dann seit Anfang November auf den Strecken nach Landsberg und Füssen eingesetzt. Hier stellt sich die Frage, warum erst so spät? Immerhin tragen die Neufahrzeuge als Abnahmedatum beim Hersteller in Salzgitter August 2018. (...) Ich hoffe als Pendler für mich selbst und alle anderen Betroffenen, dass sich die derzeit herrschenden Zustände möglichst schnell bessern und das Ganze zu einem normalen Betrieb übergehen kann. Christian Gebhardt, Landsberg