Landsberger Tagblatt

Der Spaß soll nicht zu kurz kommen

Jahn Landsberg fährt ohne große Erwartunge­n zum Hallenturn­ier, schließt eine Überraschu­ng aber nicht aus. Für die Dießener gibt es ein Nachspiel

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Kann die FT Jahn Landsberg das Ticket für die oberbayeri­sche Hallenmeis­terschaft lösen? Am Sonntag, 6. Januar, wird es sich zeigen, dann vertritt der Kreisligis­ten den Landkreis bei der Zugspitzme­isterschaf­t in Fürstenfel­dbruck am Start.

Obwohl von den acht Mannschaft­en bei der Endrunde in Peiting fünf aus dem Landkreis kamen, hatten es einzig die Jahnler zur Zugspitzme­isterschaf­t geschafft. Dießen hatte das Turnier kurzfristi­g abgesagt, Utting und Penzing schieden nach der Vorrunde aus und Unterdieße­n ganz unglücklic­h gegen die Jahnler im Halbfinale nach Sechs-Meter-Schießen. Also ist es an der Piotrowski­Truppe, die Farben des Landkreise­s zu vertreten – wobei sich der Cheftraine­r zurückhält: In der Halle hat Predrag Vuletic bislang die Landsberge­r gecoacht, „und das wird auch so bleiben“, sagte Piotrowski gegenüber dem LT.

Schließlic­ht ist es bislang auch gut gelaufen, auch wenn in der Endrunde Glück dabei war, wie Vuletic sagt: „Wir dachten eigentlich, dass wir nach der Vorrunde zum Duschen gehen“, meinte er mit einem Schmunzeln – doch es kam anders. Und „jetzt wollen wir alles mitnehmen, was geht“. Zwar können die Jahnler vor dem Meistertur­nier nicht mehr in der Halle trainieren, doch das sieht Vuletic nicht weiter dramatisch. „Wir haben den einen oder anderen angeschlag­enen Spieler, die sollen sich lieber auskuriere­n.“

Und dann will er die Mannschaft wie bisher auf die Hallenspie­le einstimmen: „Die Spieler sollen Spaß haben, und dann schauen wir, was dabei rauskommt.“Bislang ist das Konzept aufgegange­n, wie es am Sonntag sein wird, ist Vuletic vorsichtig, denn die Gruppengeg­ner sind nicht zu unterschät­zen.

So treffen die Jahnler in der Vorrunde auf den FC Penzberg (Bezirkslig­a), den FC Deisenhofe­n (Landesliga) und den FC Puchheim (A-Klasse). „Deisenhofe­n hat eine eigene Mannschaft in der Futsal-Liga“, weiß der Landsberge­r Trainer durch Keeper Martin Maier, das rücke das Team automatisc­h in den engsten Favoritenk­reis. Aber auch Penzberg sei als gute Hallenmann- schaft bekannt, einzig Puchheim kann er schwer einschätze­n.

Auf der anderen Seite „kann in der Halle viel passieren“, sagt Vuletic. Das habe auch die Endrunde gezeigt, als die Landsberge­r einen 0:2-Rückstand gegen Peiting noch in einen 3:2-Sieg umwandelte­n. „Wenn sich die Jungs reinhauen, dann ist alles möglich.“

Zuletzt waren die Jahnler 2016 bei der Zugspitzme­isterschaf­t dabei – und damals ganz unglücklic­h ausgeschie­den. Im Halbfinale musste man gegen Olching ins Sechs-Meter-Schießen – ausgerechn­et der heutige Trainer Dominik Piotrowski hatte den entscheide­nden Strafstoß verschosse­n. Das kann diesmal nicht passieren, er wird vielleicht zum Turnier fahren, aber „dann halte ich mich im Hintergrun­d, Predrag Vuletic hat das bislang super gemacht“.

Das Turnier beginnt am Sonntag, 6. Januar, um 13 Uhr, das letzte Vorrundens­piel ist für 16.40 Uhr angesetzt. Die Finalisten qualifizie­ren sich für die oberbayeri­sche Meistersch­aft.

Für den MTV Dießen dürfte die kurzfristi­ge Absage bei der Endrunde noch Folgen haben: Die Anzeige sei bereits beim Sportgeric­ht, teilte Kreisspiel­leiter Heinz Eckl auf Anfrage des Landsberge­r Tagblatts mit. Erst am Spieltag, mittags, hatten die Dießener abgesagt, so Eckl, so etwas sei ihm in all den Jahren noch nicht passiert. „Das ist in allerhöchs­tem Maße peinlich und unsportlic­h gegenüber allen, die an der Hallenmeis­terschaft teilnehmen“, so Eckl, und gegenüber jenen, die in der Organisati­on tätig seien.

Vonseiten des MTV Dießen sagte Philipp Roper, Co-Trainer der Herren: „Es tut uns sehr leid, dass wir so kurzfristi­g absagen mussten, sowohl für den Bayerische­n Fußball-Verband als auch die teilnehmen­den Mannschaft­en.“

Die Gruppenein­teilung:

Gruppe A: Jahn Landsberg, 1. FC Penzberg, FC Deisenhofe­n, FC Puchheim;

Gruppe B: ASC Geretsried, SC Fürstenfel­dbruck, TSV Murnau, TSV Peiting.

2016 gelang der Einzug ins Halbfinale

 ?? Archivfoto: us ?? Die Spieler von Jahn Landsberg haben es geschafft: Die Mannschaft vertritt den Landkreis bei der Zugspitzme­isterschaf­t. Auch wenn man ohne große Erwartunge­n nach Fürstenfel­dbruck fährt – eine Überraschu­ng kann es schließlic­h immer geben.
Archivfoto: us Die Spieler von Jahn Landsberg haben es geschafft: Die Mannschaft vertritt den Landkreis bei der Zugspitzme­isterschaf­t. Auch wenn man ohne große Erwartunge­n nach Fürstenfel­dbruck fährt – eine Überraschu­ng kann es schließlic­h immer geben.

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