Den Jahnlern hat es Spaß gemacht
Bei der Zugspitzmeisterschaft war für die Landsberger nach der Vorrunde Schluss. Im Halbfinale erlebt Jahn als Zuschauer noch eine faustdicke Überraschung
Landsberg/Fürstenfeldbruck Bei der diesjährigen Zugspitzmeisterschaft konnte der einzige Landkreisvertreter, die FT Jahn Landsberg, dieses Mal nicht für die große Schlagzeile sorgen. Jahn hatte nach der Vorrunde in der Gruppe A nur einen Punkt auf dem Konto und schied somit aus. Die beiden „Übermannschaften“in dieser Gruppe, der FC Deisenhofen (Landesliga) und der 1. FC Penzberg (Bezirksliga) wurden dagegen ihrer Favoritenrolle gerecht und zogen souverän in das Halbfinale ein.
Aufgrund der widrigen Straßenverhältnisse waren zwar weniger Zuschauer in die Wittelsbacher Halle nach Fürstenfeldbruck gekommen. Dies tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Nachdem der 1. FC Penzberg dem A-Klassisten FC Puchheim im Auftaktspiel mit 4:0 gleich die Grenzen aufzeigte, war die FT Jahn gegen den FC Deisenhofen dran. Nach einem schnellen 0:1-Rückstand hielt Jahn-Keeper Martin Maier seine Mannschaft mit klasse Paraden im Spiel. Die Landsberger Marco Haag und Yannik Dillinger hatten große Chancen zum Ausgleich, doch erst Yannik Ulsamer brachte den Ball zum verdienten 1:1 über die Linie. Durch einen unglücklichen Abpraller ging Deisenhofen danach wieder in Führung. Jahn versuchte alles, musste aber drei Sekunden vor dem Ende das 1:3 hinnehmen.
Im zweiten Spiel gegen den 1. FC Penzberg konnte Jahn-Torwart Maier nach acht Sekunden einen Ball gerade noch an den Pfosten lenken. Nach einem weiteren Pfostenschuss war er dann jedoch nach einem Freistoß aus kurzer Distanz machtlos. Auf der anderen Seite tauchte Yannik Ulsamer plötzlich alleine vor dem Tor auf, scheiterte aber am Torwart. Nach einem Riesenpatzer in der Jahn-Abwehr stand es 0:2, und das Spiel war entschieden. Die beiden weitere Tore waren schön herausgespielte Konter zum 0:4-Endstand.
Im letzten Gruppenspiel gegen den FC Puchheim ging es für Jahn nur noch darum, nicht Letzter zu werden. Man versuchte alles, der Ball wollte aber einfach nicht über die Linie. Auch Puchheim vergab seine Chancen, so blieb es beim letztlich gerechten 0:0. Aufgrund des Torverhältnisses rutschten die Jahnler dann doch auf den letzten Platz in ihrer Gruppe – hatten aber immerhin einen Punkt auf dem Konto.
Für Jahn-Trainer Predrag Vuletic war es kein Beinbruch: „Insgesamt waren wir doch sehr erfolgreich und hatten zusammen viel Spaß, was die Hauptsache war“, lautete sein Fazit. In der Endrunde habe man zwei sehr starke Gruppengegner gehabt, die auf Futsal spezialisiert sind. „Gegen Deisenhofen wäre mehr drin gewesen, du wirst aber für jeden Fehler gleich bestraft. So ist das halt, Glück und Pech liegen gerade in der Halle nahe beieinander. Nächstes Jahr greifen wir wieder an“, versprach er.
In der Gruppe B enttäuschte die „Heimelf“: Der Bezirksligist FC Fürstenfeldbruck belegte in seiner Gruppe den letzten Platz. Weiter kamen der TSV Murnau und mit viel Dusel der TSV Peiting, der im letzten Vorrundenspiel gegen den A-Klassisten ASC Geretsried viel Glück brauchte, um mit 4:3 die Oberhand zu behalten.
Im ersten Halbfinale gewann Deisenhofen gegen Murnau mit 2:0, die Tore fielen aber erst in den letzten zwei Minuten. Im zweiten gab es die größte Überraschung in dem insgesamt äußerst fairen Turnier mit sehr guten Schiedsrichtern: Penzberg ging zwar nach 20 Sekunden in Führung, doch was Peiting danach zeigte, war Hallenfußball vom Feinsten. Mit 5:1 schoss der Außenseiter den Favoriten aus der Halle und qualifizierte sich damit zusammen Deisenhofen für die oberbayerische Meisterschaft. Das bedeutungslose Endspiel gewann Deisenhofen mit 1:0.
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