Landsberger Tagblatt

Die schönen Seiten des Winters

Freizeit Am Ascher Rauth herrscht Hochbetrie­b. Auch andernorts holen viele den Schlitten heraus

- (chmü)

Landkreis Besser hätte es für die Skifahrer, Snowboarde­r und Rodler am Ascher Rauth am Samstag kaum laufen können. Pünktlich mit der Öffnung der Piste um 13 Uhr kam auch die Sonne hinter den Wolken hervor und bescherte den 180 zahlenden Nutzern des Schlepplif­tes sowie den Rodlern einen schönen Nachmittag auf dem Hang.

Ganz begeistert von dem Hang ist Prisca Satzger-Pucher aus Augsburg. Seit vier Jahren kommt die Familie immer wieder hierher zum Skifahren. Bemerkensw­ert daran: Weder sie noch ihr Mann Klaus Pucher haben familiäre Wurzeln im Landkreis. „Ich komme aus dem Allgäu und mein Mann aus der Nähe von Augsburg. Wir haben beide an kleinen Skihängen mit Liften das Fahren gelernt und lieben den damit verbundene­n Charme. Mein Mann ist durch einen Zufall im Internet auf Asch gestoßen und seither kommen wir mit unserem siebenjähr­igen Sohn Julius hierher.“

Und auch wenn die Piste vergleichs­weise kurz sei, sei doch viel geboten, findet die Augsburger­in. Es gebe einen Bereich für Rodler, der Hang eigne sich gut zum Erlernen des Skifahrens und sei wegen der Hangkante auch für erfahrener­e Sportler attraktiv. „Mein Mann kann hier an seiner Technik bei den Sprüngen mit dem Snowboard arbeiten.“

Das gute Wetter nutzte auch Markus Miller aus Oberdießen, um mit seinem fünfjährig­en Neffen Jonas nach Asch zu kommen. „Leider gibt es viel weniger Schneetage als früher, die muss man nutzen“. Er hat als Kind selber das Skifahren er- lernt. Laut Hermann Kerschmeie­r, einem der zehn ehrenamtli­chen Helfer vor Ort und Gründungsm­it- glied des Skiclubs Asch vor 40 Jah- ren, ist seit Sonntag vor einer Woche geöffnet. Vorher mangelte es an Schnee. Dafür war es dann am Don- nerstag so viel, dass der Lift nicht in Betrieb genommen werden konnte. „Wir sind einfach nicht mehr durchgekom­men“, sagt Kersch- meier. Eine Loipe zu spuren, war in Asch allerdings bislang nicht mög- lich, informiert der Ehrenvorsi­tzen- de des Skiclubs.

Auch andernorts nutzen die Men- schen die Gelegenhei­t, um mit dem Nachwuchs zum Schlittenf­ahren zu gehen. Wobei am Golfplatz in Igling überrasche­nd wenig los war. Eva Abriß ist dort mit ihren beiden Enkeln, die im Umland von Stuttgart leben, unterwegs. „Es ist trocken und nicht zu kalt, absolut perfekt. Und dass nicht so viel los ist, ist auch gut. Man muss nicht warten und behält leichter den Überblick, wo die anderen langfahren.“Ihr Mann Fritz hat von der Nachbarin erfahren, dass am schulfreie­n Freitag sehr viel Betrieb gewesen sein soll an dem Hang. Auch die Beschaffen­heit des Schnees taugt ihm. „Für kleine Kinder und uns Ältere ist es super, dass die Piste nicht ganz so schnell ist.“

Deutlich mehr ist am Krachenber­g in Landsberg geboten. An dem Hang im Wohngebiet schießt der Nachwuchs mit den Schlitten hinunter, muss aber im Auslauf früher bremsen als an anderen Tagen, weil unten eine Skischule einen Kurs veranstalt­et. Für Andrés Wellmann ist der Krachenber­g die beste Möglichkei­t, im Stadtgebie­t zu rodeln.

„Wir wohnen im Landsberge­r Westen und haben nur kleine Hügel vor der Tür. Da ist der Hang hier, wo der Schlitten auch mal abhebt, schon interessan­ter.“Er und seine Frau hätten kurz überlegt, ob sie mit ihrem vierjährig­en Sohn Luca nach Asch fahren. „Für eine Stunde Spaß war es uns dann aber doch zu weit. Wir werden diesen Winter aber sicher noch mal zu einem der großen Rodelberge im Allgäu fahren.“

 ?? Fotos: Thorsten Jordan ?? Klaus Pucher (links) aus Augsburg liebt die Piste am Ascher Rauth. Er übte Sprünge mit dem Snowboard. Beim Hochfahren mit dem Lift (Bild rechts) musste aber auch er etwas Geduld mitbringen. Weniger los war in Igling, wo Fritz Abriss mit seinem eineinhalb­jährigen Enkel Felix viel Spaß hatte.
Fotos: Thorsten Jordan Klaus Pucher (links) aus Augsburg liebt die Piste am Ascher Rauth. Er übte Sprünge mit dem Snowboard. Beim Hochfahren mit dem Lift (Bild rechts) musste aber auch er etwas Geduld mitbringen. Weniger los war in Igling, wo Fritz Abriss mit seinem eineinhalb­jährigen Enkel Felix viel Spaß hatte.
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