Mit Medaillen ins neue Jahr
Empfang Zum Jahresbeginn trifft man sich in Dießen im Traidtcasten, um verdiente Bürger und Sportler zu ehren. Die drei jüngsten Gäste saßen in der ersten Reihe
Dießen Sieben Personen, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, und 21 erfolgreiche Sportler konnte der Dießener Bürgermeister Herbert Kirsch beim Neujahrsempfang im Traidtcasten zu sich auf die Bühne bitten, um sich bei ihnen im Namen der Gemeinde mit der Bürgermedaille und Gutscheinen für ihr Wirken zu bedanken. Den Bürgern und sich selbst wünschte Kirsch mehr Gelassenheit und Respekt im Umgang miteinander.
Zu den jüngsten Ehrengästen in der ersten Reihe gehörten die Drillinge Emily, Sarah-Marie und LaraSophie mit ihren Eltern Steffi Werkmeister und Holger Mühle. Die drei jungen Damen, die am gestrigen Sonntag Geburtstag feierten, haben bereits mit ihrer Geburt in der 29. Schwangerschaftswoche vor zwei Jahren lokale Schlagzeilen gemacht.
Ein neues Jahr gäbe immer Anlass, neue Dinge zu wagen, meinte Bürgermeister Kirsch. Bei ihm persönlich stehe der wöchentliche Besuch im Fitnessstudio auf der Agenda, in der Politik könne es durchaus ein bisschen mehr sein. Allerdings müsse es nicht gleich die Bavaria One im All sein, meinte Kirsch mit Blick auf die Landtagswahl in Bayern: „Manche Leute sind schon froh, wenn die Züge fahren.“
Was Dießen angehe, so Kirsch, könne man jedoch zufrieden sein. Der soziale Wohnungsbau mache Fortschritte. 18 Wohnungen sollen zum Jahresende beziehbar sein. Am neuen Tosbecken an der Mühlstraße könne man den Kindern beim Spielen zusehen. Der neue Kiosk am Dampfersteg könne spätestens zum Töpfermarkt eröffnet werden.
Allerdings gebe es auch Punkte, die noch nicht befriedigend gelöst werden konnten, räumte Kirsch ein. Die Diskussionen um die Öffnungszeiten und Schlüssel der Strandbäder seien noch nicht abgeschlossen. Auch auf eine gerichtliche Lösung beim Seegrundstück in St. Alban – dort soll ein Bebauungsplan der Gemeinde einen öffentlichen Seezugang ermöglichen – warte man immer noch, ebenso wie auf die wasserrechtliche Erlaubnis für die Erneuerung der Ufermauer am Dampfersteg oder auf die gerichtliche Klä- rung des Erbschaftsverhältnisses für die Druckerei Huber.
Danach ehrte Kirsch erfolgreiche Sportler und ehrenamtlich tätige Bürger. Als Ersten begrüßte Kirsch Magnus Kaindl auf der Bühne. Der Tanzmeister und Vorsitzende des Heimat- und Trachtenvereins hatte beim Wertungsplatteln um den Bayerischen Löwen Platz eins in seiner Altersklasse (Buam aktiv II) erreicht und führt damit die Schuhplattler-Olympiade an.
Zu den herausragenden Sportlern in Dießen gehört auch Stephan Mayer. 328 Stunden, 38 Minuten und 36 Sekunden war der Ultratriathlet für seinen zehnfachen Triathlon unterwegs. 38 Kilometer Schwimmen, 1800 Kilometer Radfahren und 422 Kilometer Laufen sind die Distanzen, die er in dieser Zeit für einen guten Zweck zurückgelegt hat.
Als ersten Nationalspieler Dießens begrüßte Kirsch Philipp Ropers. Der Fußballtrainer und Schiedsrichter des MTV Dießen spielt in der Futsal-Nationalmannschaft und hat bereits seine beiden ersten Spiele absolviert.
Die weiteren geehrten Sportler waren Dr. Claudia Bregulla-Linke und Dr. Jürgen Schippel (SC Riederau, Triathlon), Johannes und Maximilian Ulbrich, Stephan Sanktjohanser, Michael Janker, Monika Niederkofler sowie Eva und Elisabeth Stainer (Königliche privilegierte Feuerschützengesellschaft), Moritz Hagenmayer und Jonas Schupp (Diessener Segelclub) sowie Stefan, Christine und Steffi Feistl (Alpenverein).
Die Bürgermedaille in Bronze erhielten Conny Schneider, Rudolf Ederer und Horst Reimann. Conny Schneider baute ab 2008 den Ammersee-Sportverein auf. Rudolf Ederer leitete 26 Jahre das Zirkeltraining beim Alpenverein und Horst Reimann ist beim Bienenzuchtverein aktiv.
Die Bürgermedaille in Silber erhielten Doris Hiebler (seit 2008 Übungsleiterin beim AmmerseeSportverein), Klaus Seifert (SC Riederau und Vorsitzender der Maibaumfreunde) sowie Dieter Hardt, Vorsitzender der Bläsergruppe und des Freundeskreis Ammersee-Windermere.
Worauf es im Ehrenamt ankommt, weiß auch Gabriel Mayr. Er ist seit 1993 Schatzmeister des Alpenvereins und war Schriftführer und aktives Mitglied der Feuerwehr St. Georgen. Dafür erhielt Mayr die Bürgermedaille in Gold.
Manche sind schon froh, wenn die Züge fahren