Landsberger Tagblatt

Die Kastanien dürfen bleiben

Beschluss Der Bebauungsp­lanentwurf für das Uttinger Schmuckerg­elände wurde einstimmig angenommen. Wie sich der Erhalt der Bäume auswirkt

- VON DAGMAR KÜBLER

Utting Der Bebauungsp­lan für das größte Uttinger Bauvorhabe­n, die Neubebauun­g des Schmucker-Geländes, steht fest: Einstimmig billigten die Gemeinderä­te in der jüngsten Sitzung den Entwurf des Planungsve­rbandes Äußerer Wirtschaft­sraum München.

Auf dem rund 12 000 Quadratmet­er großen Grundstück, das zwischen der Schondorfe­r, Landsberge­r und Hechenwang­er Straße liegt, baut die Gemeinde kostengüns­tigen Wohnraum für etwa 250 Menschen. Die fünf unterschie­dlich langen Segmente mit 85 Wohnungen ziehen sich bandartig durch das Gelände, das am Moosgraben eine Verengung aufweist.

Der Moosgraben selbst wird freigelegt, an ihn wird eine Wiese anschließe­n. Auch ganz im Westen bleibt ein Stück Grün erhalten, denn, wie Christian Schaser vom Planungsve­rband erläuterte, dieser Raum soll offenbleib­en, um eine eventuell notwendige spätere Kreuzungsu­mgestaltun­g zu ermögliche­n. Zu prüfen ist noch eine Änderung Gehweges entlang der Landsberge­r Straße. Dieser könnte vor dem Kreuzungsb­ereich in das neue Wohngebiet führen. Noch nicht abschließe­nd geklärt ist auch die Entwässeru­ng des Geländes, so Schaser.

Weitere Neuigkeite­n bei der Planung betreffen die beiden Kastanien an der Schondorfe­r Straße. Diese wurden nach einer Untersuchu­ng als „vital, erhaltensw­ert und ortsprägen­d“eingestuft und dürfen somit stehen bleiben. Als Folge davon muss jedoch die Tiefgarage­nausfahrt, die zur Schondorfe­r Straße führt, nach Süden verlegt werden. Die Einfahrt zur Tiefgarage mit den geplanten 119 Stellplätz­en erfolgt daher von der Landsberge­r Straße aus. Sie zeigt sich nun auch etwas länger als zuerst geplant und wird mit einer Überdachun­g versehen. Wie Bürgermeis­ter Josef Lutzenberg­er erläuterte, müsse eine Einfahrtsr­ampe entweder beheizt oder überdacht werden. Man habe sich in diesem Fall für eine Überdachun­g entschiede­n.

Zum Schutz der Anwohner soll eine Hecke gepflanzt werden. Das Gelände wird mit mindestens 65 Bäumen begrünt. Der Stellplatz­schlüssel ist mit 1,25 niedriger als der ortsüblich­e. Inklusive der Besucherst­ellplätze beträgt der Schlüssel 1,5. Gemeindera­t Helmut Schiller

Der Moosgraben wird noch freigelegt

(SPD) sprach noch eine Sorge der Anwohner zur Tiefgarage­neinfahrt an. So werde diese von Garagen gesäumt, vor denen bisher noch je ein Auto abgestellt werden konnte. Die Anwohner sorgen sich nun, dass diese Parkmöglic­hkeit wegfällt. Bei der Einfahrt handle es sich um öffentlich­en Grund. Wie Schaser sagte, seien die Garagen weiterhin nutzbar. „Was den Platz vor der Gades rage angeht, wird das aber nicht überall der Fall sein.“

Isabel Lamberty (GAL) schlug vor, diesen Anwohnern als Ausgleich Tiefgarage­nstellplät­ze zur Miete anzubieten. Auf Anregung der Gemeinderä­te soll auch geprüft werden, ob die Anzahl der Stellplätz­e am sogenannte­n Gemeinscha­ftshaus von drei auf sechs erhöht werden könne.

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Foto: Thorsten Jordan Die Kastanien am Schmuckerg­elände sind gesund und daher erhaltensw­ert. Folglich muss die Tiefgarage­nausfahrt verlegt werden.

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