Neues vom Gaudiwurm
Für die Organisation des Gaudiwurms wurde der Verein Licaria wiedergegründet. Dessen Vorsitzender hat viele Pläne
Der Faschingsumzug am Lumpigen Donnerstag in Landsberg wird wieder vom Verein Licaria organisiert. Dessen Vorsitzender hat neue Pläne.
Landsberg Die Stadt Landsberg hat eine jahrzehntelange Faschingstradition. Schon nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte der Verein Licaria am Lumpigen Donnerstag für närrisches Treiben in der Altstadt. Der Landsberger Axel Ludwig möchte diesen Verein, der Anfang der 1960er-Jahre sein Ende fand, jetzt wieder beleben und damit auch den Faschingsumzug retten. Er hofft, dass sich viele dem Verein anschließen und sich auch zahlreiche Gruppen finden, die beim Gaudiwurm am Lumpigen mitmachen.
„Ich bin Landsberger durch und durch. Früher bin ich als Kind selber beim Umzug mitgelaufen und später auch mit meinem Stammtisch vom Gasthaus Süßbräu. Deshalb will ich mich dafür einsetzen, dass es den Umzug am Lumpigen auch die nächsten Jahre noch gibt“, sagt Ludwig. Er sei zwar keiner, der am 11.11. mit roter Clownsnase vor dem Fernseher sitzt, aber als Livemusiker feiere er gerne und wolle nicht, dass die Landsberger Faschingstradition ausstirbt.
Schon im vergangenen Jahr hatte es einen Umzug nur gegeben, weil die Stadt die Organisation übernommen hatte. Bei einer Sitzung mit Oberbürgermeister Mathias Neuner habe er den Entschluss gefasst, wieder einen Faschingsverein ins Leben zu rufen, sagt Ludwig. „Der OB hat mich gefragt und da sage ich doch nicht Nein“, meint Ludwig mit einem Schmunzeln. Der Faschingsverein „Licaria Landsberg“wurde am 19. Juli wiedergegründet. Der Name des Vereins sei auf die keltische Bezeichnung für den Lech zurückzuführen. „Bis jetzt haben wir 20 bis 25 Mitglieder. Aber es sollen noch mehr werden“, sagt Ludwig. Er strebe bis zu 100 Mitglieder an.
Da es den Verein erst seit ein paar Monaten gibt, haben sich die Mitglieder laut Ludwig bisher nur um die Planungen für den Umzug am Lumpigen am 28. Februar (Beginn 13 Uhr) kümmern können. „Wir wollen ihn etwas kleiner gestalten, dafür schnuckliger. Es soll ein Umzug für alle Landsberger werden“, sagt Ludwig. Der Spaß für Erwachsene und Kinder soll im Vor- dergrund stehen, und nicht der Alkoholkonsum. So sei es auf den Faschingswagen verboten, Alkohol zu trinken. Zudem dürfen die Wagen 15 Meter Länge, 2,50 Meter Breite und 3,80 Meter Höhe nicht überschreiten. Die Musikboxen auf den Wagen müssen nach innen gerichtet werden, damit es nicht zu laut wird.
Zudem wurde die Route für den Umzug ein wenig geändert. „Es gibt keine Wende mehr, wodurch der Umzug flüssiger laufen soll“, sagt Ludwig. Es sei geplant, dass der Zug nach dem Start am Postberg über
300 Meter Abstand zwischen Wagen und Fußgruppen
den Hauptplatz, dann durch die Ludwigstraße und das Sandauer Tor führt, bevor er dann bei der Sandauer Brücke enden soll. „Zwischen den Wagen und den Fußgruppen soll, wegen der Musik auf den Wagen, ein Abstand von 300 Metern gehalten werden“, so Ludwig.
Diese Maßnahmen würden laut Axel Ludwig den Umzug auch für andere Gruppen wieder attraktiver machen. „Wir haben sogar schon ein paar Anfragen von Live-Bands bekommen, die mitmachen wollen.“Er suche derzeit noch nach Blaskapellen und vor allem Fußgruppen aus dem Landkreis, die mitmachen. Außerdem will Axel Ludwig für den Lumpigen einen Kinderfasching organisieren. Das Personal wie Clowns und Jongleure habe man schon, nur eine Räumlichkeit würde fehlen.
Um die Landsberger auf den neuen Faschingsverein aufmerksam zu machen und Mitglieder zu finden, hat Ludwig bereits mit einem Stand in der Fußgängerzone informiert. „Wir haben viele Gespräche geführt und einige E-Mail-Adressen bekommen.“Auf Facebook ruft der Faschingsverein Gruppen dazu auf, sich noch bis 15. Februar anzumelden. „Wagen haben wir schon einige, aber es ist noch Platz frei für weitere Fußgruppen“, sagt Ludwig. Anmelden kann man sich auf der Website des Faschingsvereins.
Der Plan für die nächsten Jahre sieht vor, auch Veranstaltungen im Vorfeld des Lumpigen Donnerstags zu organisieren, so Ludwig. Außerdem wolle man die Geschichte rund um den Landsberger Faschingsumzug und den Verein Licaria aufarbeiten und vermitteln.
Foto: leit