Dax verliert Gewinne wieder
US-Börse verhindert größeren Absturz
Frankfurt am Main Nach einem schwungvollen Start am Dienstag hat der Dax am Ende nur einen kleinen Teil seiner Gewinne retten können. Zu verdanken hatte er den zum Handelsschluss verbliebenen Aufschlag von 0,33 Prozent auf 10891 Punkte vor allem der Wall Street. Sie diente dem deutschen Leitindex mal wieder als Zugpferd, nachdem es hierzulande am Nachmittag sogar abwärts gegangen war.
Am Morgen noch hatte die Aussicht auf Steuersenkungen in China den Dax wieder bis fast an die runde Marke von 11 000 Punkten geführt. Dort liegt allerdings eine wichtige charttechnische Hürde. Diese, zusammen mit der am Abend anstehenden Abstimmung über das Brexit-Abkommen im britischen Parlament, hatte zeitweise wieder Verluste ausgelöst.
Der MDax rückte um 0,29 Prozent auf 22 637 Punkte vor. Europaweit sah es ähnlich aus: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,42 Prozent auf 3068 Punkte und auch in Paris und London wurden moderate Gewinne verbucht. In den USA gewann der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa 0,5 Prozent. Die technologielastigen Nasdaq-Börsen legten sogar um etwa 1,5 Prozent zu.
(dpa)
Augsburg Noch steht nicht fest, wann und wie viele der rund 4000 Arbeitsplätze bei Kuka in Augsburg gestrichen werden. Eines sei aber klar, sagte Betriebsratsvorsitzender Armin Kolb dieser Redaktion: „Die Leute sind verunsichert. Eine gewisse Betroffenheit ist vorhanden.“Und er ergänzte: „Doch viele Beschäftigte haben sicher mit so etwas gerechnet.“Schließlich musste Till Reuter nach langer Tätigkeit Kuka als Konzernchef verlassen, auch weil sich die wirtschaftliche Lage für die Firma verschlechtert hatte. Ausdruck der Krise war, dass Kuka schon im Herbst 2018 mit einer Gewinnwarnung die Aktionäre verunsichert hat. Der Börsenkurs stürzte weiter ab. Nach Werten über 200 Euro steht das Papier noch bei rund 55 Euro. Es ist also schon länger nicht mehr zu übersehen, dass der Roboterbauer Probleme hat.
Kolb, der auch im Aufsichtsrat der Kuka-AG sitzt, will nun für die Beschäftigten „das Maximale rausholen und möglichst betriebsbedingte Kündigungen abwenden“. Das war dem Betriebsrat schon bei dem noch unter Reuter verkündeten Abbau von rund 250 Arbeitsplätzen im Anlagenbau gelungen. Diese Stellenstreichungen erfolgen bei Kuka „sozial verträglich“, also etwa
Die chinesischen Kuka-Eigentümer müssen aufpassen, dass ihr teuer bezahlter Einkauf nicht dauerhaften Schaden nimmt. Denn seit Wochen reiht sich Negativnachricht an Negativnachricht: Die Geschäfte laufen schlechter als gedacht. Kuka-Sonnenkönig Till Reuter wurde vom Hof gejagt. Alle chinesischen Versprechungen einer Beschäftigungsgarantie gelten nicht mehr. Nun regiert die Sparkeule. Mitarbeiter müssen gehen. Gegenüber Kunden wie Beschäftigten