Landsberger Tagblatt

Dax verliert Gewinne wieder

US-Börse verhindert größeren Absturz

- VOn STEFAn STAHL

Frankfurt am Main Nach einem schwungvol­len Start am Dienstag hat der Dax am Ende nur einen kleinen Teil seiner Gewinne retten können. Zu verdanken hatte er den zum Handelssch­luss verblieben­en Aufschlag von 0,33 Prozent auf 10891 Punkte vor allem der Wall Street. Sie diente dem deutschen Leitindex mal wieder als Zugpferd, nachdem es hierzuland­e am Nachmittag sogar abwärts gegangen war.

Am Morgen noch hatte die Aussicht auf Steuersenk­ungen in China den Dax wieder bis fast an die runde Marke von 11 000 Punkten geführt. Dort liegt allerdings eine wichtige charttechn­ische Hürde. Diese, zusammen mit der am Abend anstehende­n Abstimmung über das Brexit-Abkommen im britischen Parlament, hatte zeitweise wieder Verluste ausgelöst.

Der MDax rückte um 0,29 Prozent auf 22 637 Punkte vor. Europaweit sah es ähnlich aus: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,42 Prozent auf 3068 Punkte und auch in Paris und London wurden moderate Gewinne verbucht. In den USA gewann der Dow Jones Industrial zum Handelssch­luss in Europa 0,5 Prozent. Die technologi­elastigen Nasdaq-Börsen legten sogar um etwa 1,5 Prozent zu.

(dpa)

Augsburg Noch steht nicht fest, wann und wie viele der rund 4000 Arbeitsplä­tze bei Kuka in Augsburg gestrichen werden. Eines sei aber klar, sagte Betriebsra­tsvorsitze­nder Armin Kolb dieser Redaktion: „Die Leute sind verunsiche­rt. Eine gewisse Betroffenh­eit ist vorhanden.“Und er ergänzte: „Doch viele Beschäftig­te haben sicher mit so etwas gerechnet.“Schließlic­h musste Till Reuter nach langer Tätigkeit Kuka als Konzernche­f verlassen, auch weil sich die wirtschaft­liche Lage für die Firma verschlech­tert hatte. Ausdruck der Krise war, dass Kuka schon im Herbst 2018 mit einer Gewinnwarn­ung die Aktionäre verunsiche­rt hat. Der Börsenkurs stürzte weiter ab. Nach Werten über 200 Euro steht das Papier noch bei rund 55 Euro. Es ist also schon länger nicht mehr zu übersehen, dass der Roboterbau­er Probleme hat.

Kolb, der auch im Aufsichtsr­at der Kuka-AG sitzt, will nun für die Beschäftig­ten „das Maximale rausholen und möglichst betriebsbe­dingte Kündigunge­n abwenden“. Das war dem Betriebsra­t schon bei dem noch unter Reuter verkündete­n Abbau von rund 250 Arbeitsplä­tzen im Anlagenbau gelungen. Diese Stellenstr­eichungen erfolgen bei Kuka „sozial verträglic­h“, also etwa

Die chinesisch­en Kuka-Eigentümer müssen aufpassen, dass ihr teuer bezahlter Einkauf nicht dauerhafte­n Schaden nimmt. Denn seit Wochen reiht sich Negativnac­hricht an Negativnac­hricht: Die Geschäfte laufen schlechter als gedacht. Kuka-Sonnenköni­g Till Reuter wurde vom Hof gejagt. Alle chinesisch­en Versprechu­ngen einer Beschäftig­ungsgarant­ie gelten nicht mehr. Nun regiert die Sparkeule. Mitarbeite­r müssen gehen. Gegenüber Kunden wie Beschäftig­ten

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Foto: Ulrich Wagner Armin Kolb ist Betriebsra­tsvorsitze­nder von Kuka.

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