Die Asylcontainer werden abgebaut
Nach dem Feuer wird der Standort in der Iglinger Straße in Landsberg aufgegeben. Wo die Bewohner jetzt leben
Landsberg Die Tage der Asylunterkunft in der Iglinger Straße in Landsberg sind gezählt. Nachdem es dort am 4. Dezember gebrannt hatte, wird der Landkreis die Containeranlage aufgeben. Das teilt Pressesprecher Wolfgang Müller auf Nachfrage mit. Die Unterkunft sei nicht mehr bewohnbar und werde nicht mehr benötigt. Die Asylbewerber, die dort bis zum Brand gelebt hatten, haben mittlerweile ein anderes Zuhause gefunden.
„Die Container werden nicht mehr benötigt und auch nicht mehr reaktiviert“, sagt Wolfgang Müller. Der Landkreis werde entsprechende Gespräche mit dem Vermieter der Anlage führen. Denn eigentlich sollte die Unterkunft noch bis Ende 2019 betrieben werden. So hatte es der Landsberger Stadtrat Ende 2014, Anfang 2015 beschlossen und damals die Errichtung der zweigeschossigen Anlage für bis zu 60 Bewohner genehmigt. Beim Brand Anfang Dezember war die Containeranlage mit 56 Personen nahezu komplett ausgelastet. Die meisten Bewohner waren bei dem morgendlichen Feuer bereits in der Arbeit oder in der Schule. Die noch zu Hause waren, konnten sich in Sicherheit bringen. Ein Mann wurde leicht verletzt.
Unmittelbar danach brachte der Landkreis die 56 Personen in der Asylunterkunft in der ehemaligen Soccer- und Tennishalle neben dem Kauferinger Lechtalbad unter. Ungefähr die Hälfte davon sind nach wie vor dort, wie Wolfgang Müller erläutert. Die anderen seien in einer anderen Flüchtlingsunterkunft im Landsberger Industriegebiet untergekommen oder seien bereits in eine eigene Wohnung vermittelt worden. Bei den noch in Kaufering verbliebenen hoffe man auch, eine private Unterbringung zu ermöglichen.
Warum es Anfang Dezember in der Anlage in der Iglinger Straße gebrannt hat, ist offen. „Der Ermittlungsstand ist unverändert“, sagt Pressesprecher Peter Grießer vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord. Man habe die Vermutung, dass ein Herd eingeschaltet war. Ausgebrochen war das Feuer in einer ehemaligen Teeküche im Obergeschoss. „Wer verantwortlich ist, ist unklar. Das Zimmer war offen. Es hätte theoretisch jeder sein können“, so Grießer weiter. Man ermittle jedoch weiter wegen fahrlässiger Brandstiftung. Wann die Containeranlage in der Iglinger Straße konkret abgebaut wird, ist laut Landratsamt noch offen.
(wimd)