Auf dem Sprung in die 1. Bundesliga
Edelweiß Scheuring holt den Titel in der 2. Bundesliga Süd. Viel Zeit zu feiern hat die Mannschaft nicht, denn jetzt geht es um die Rückkehr in die höchste Klasse. Auch Raisting hat sein Saisonziel erreicht
Scheuring/Raisting Jetzt ist es definitiv. Die Scheuringer Pistolenschützen sind überlegener Meister der 2. Bundesliga Süd und nehmen an den Aufstiegskämpfen zur 1. Bundesliga teil. Obwohl die Lechrainer beim letzten Wettkampftag nicht mehr ganz in die Vollen gingen, machten sie in Garching mit den Siegen Nummer 10 und 11 ihre Supersaison perfekt.
Klaus Hopfensitz hatte sich nach dem Zugang von David Probst zu Saisonbeginn freiwillig in die Bayernliga-Mannschaft verabschiedet. In den beiden Abschlusspartien durfte er noch mal ran – und fuhr auf Position fünf zwei Siege ein. Beim 4:1 gegen Steinberg hatten auch David Probst und Thomas Ranzinger ihre Konkurrenten sicher im Griff, Oliver Balg zeigte in der Spitzenpartie seine Klasse. Trotz guter Leistung musste Philipp Ranzinger Steinberg mit einem Ring Unterschied den Ehrenpunkt überlassen.
Die zweite Partie wurde zum „lockeren Auslaufen“. Die HSG Erlangen hatte sich bereits den Klassenerhalt vor Dynamit Fürth II und Garching gesichert und das Scheuringer Aufgebot leistete sich als frisch gebackener Titelträger den Luxus, auf sein Ass Oliver Balg zu verzichten. Dennoch reichte es zu einem 3:2-Erfolg, da Philipp Ranzinger, Klaus Hopfensitz und Sebastian Heinisch auf den hinteren Positionen klar das Sagen hatten. Dass der Drittletzte ganz vorne stark besetzt ist, mussten David Probst gegen den überragenden Matthias Nolte und Thomas erfahren. Scheurings Schützenmeister Franz Berghofer hatte bereits vor dem Saisonstart großen Optimismus verbreitet: „Wir werden schwer zu schlagen sein.“Er sollte recht behalten mit seiner Prognose: Zehn Siege bei einer einzigen Niederlage und vier Punkte Vorsprung sind eine stolze Bilanz. Gegenüber dem Leidensjahr in der 1. Bundesliga (17/18) konnten alle bisherigen Teammitglieder ihren Schnitt um zwei bis vier Ringe verbessern. Zudem erwies sich Zugang David Probst als die erhoffte Verstärkung. Obwohl der deutsche aus Utting/Hagenheim nach seiner Sonderrolle im Gau Ammersee schon auch erfahren musste, dass bei den Duellen auf den Spitzenpositionen der 2. Bundesliga ein ganz anderer Wind weht. Jetzt richten sich die Blicke der Scheuringer nach Ostfildern in Baden-Württemberg, wo am 27. Januar die Aufstiegskämpfe zur 1. Bundesliga ausgetragen werden. Mit dabei ist aus der 2. Liga Süd Hilpoltstein, Kelheim-Gmünd II darf nicht, da die erste Garnitur bereits in der höchsten Klasse vertreten ist. Aus der 2. Liga Südwest kommen WillmandinRanzinger gen und Aalen-Nesslau hinzu, zwei Teams steigen auf.
Beim Finale vom Glück im Stich gelassen wurden die Raistinger: Sie unterlagen zweimal mit 2:3. Gegen Gastgeber Unteriglbach fehlten Thomas Flakus zwei Ringe, Helmut Weichart sogar nur einer. Noch schlimmer erging es Thomas Flakus gegen Rettenbach. Mit ausgezeichneten 377 Ringen erreichte er ein Remis – und unterlag im Stechen. Zudem musste Philipp Mößmer seine Partie abgeben. Helmut Weichart hatte den Zeitpunkt für seine beste Saisonvorstellung falsch geJuniorenmeister setzt. Seine 369 Ringe hätten am Vormittag gegen Unteriglbach locker zum Mannschaftssieg gereicht. Ulrich Kranz dagegen konnte sich in beiden Begegnungen nicht über mangelndes Glück beschweren.
Die höheren Anforderungen in der 2. Bundesliga dürften an den Nerven der Raistinger gezehrt haben. Alle bisherigen Stammmitglieder blieben unter ihrem Schnitt in der Vorsaison. Auch wenn die SG noch auf Rang neun zurückgefallen ist, hat sie ihr Saisonziel erreicht: Für den Neuling stand der Klassenerhalt eigentlich nie infrage. 2. BUNDESLIGA SÜD