Die Realschüler ziehen in zwei Container
In der Wolfgang-Kubelka-Realschule in Schondorf wird saniert und erweitert. Deshalb will der Landkreis auf dem Gelände ein Provisorium schaffen, um die Raumnot zu lindern. Wie lange es bis zur Rückkehr dauern wird
Schondorf Der hohe gelbe Baukran auf dem Schondorfer Prixgelände ist schon von Weitem zu sehen. Auch im Winter wird trotz frostiger Temperaturen für die Schüler der Wolfgang-Kubelka-Realschule Schondorf gebaut. Die Knabenrealschule, die als weiterführende Schule vom Landkreis betrieben wird, ist in die Jahre gekommen und die Schüler brauchen mehr Platz. Weil auch das Hauptgebäude saniert und energetisch ertüchtigt werden soll, möchte der Landkreis vorübergehend zwei Containeranlagen aufstellen. Schondorfs Bürgermeister Alexander Herrmann stellte das Baugesuch des Landkreises in der jüngsten Gemeinderatssitzung kurz vor. Demnach sollen vorübergehend zwei eingeschossige Containeranlagen aufgestellt werden.
Die erste Containeranlage soll im Juni im Westen des Haupthauses auf dem Lehrerparkplatz aufgestellt werden und die zweite, größere Anlage kommt dann voraussichtlich im Oktober und soll im Osten des Schulgeländes zwischen dem Schulgebäude und der Sporthalle, die derzeit gebaut wird, platziert werden. Die Containeranlagen sollen dann bis Ende 2020 stehen bleiben.
Grund für die geplanten Maßnahmen ist laut Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamtes, dass so das Bestandsgebäude komplett geräumt und anschließend zügig saniert werden kann. In den beiden Containeranlagen sollen Räume für die Schulleitung, die Verwaltung und Klassenräume unterkommen. Zusammen mit dem Erweiterungsbau, der ebenfalls gerade hochgezogen wird, und den früheren Anbauten aus dem Jahr 2004 sowie dem so- genannten Holzbau soll so mehr Platz für Schüler und Lehrer geschaffen werden.
Ein Nachteil dieser Planung sei, dass Parkplätze für Lehrer wegfallen. Eine Vorgabe, wo die Lehrer dann parken werden, könne die Gemeinde nicht machen, sagte Herrmann in der Gemeinderatssitzung. Dies sei Sache des Landratsamtes. Alternativ wurden im Gremium der Parkplatz an der Bergstraße und die
Die Container sollen bis Ende 2020 stehen bleiben
beim Schützenvereinshaus vorgeschlagen. „Wir werden alles anbieten“, sagte Herrmann. Letztlich stimmte der Gemeinderat mit einer Gegenstimme für die temporäre Nutzung der zwei Containeranlagen.
Im Zeitplan ist für die Erweiterung und Sanierung der WolfgangKubelka-Realschule vorgesehen, dass die Hauptarbeiten der Sanierung am Bestandsgebäude vom Sommer 2019 bis Anfang 2021 stattfinden, teilte Wolfgang Müller weiter mit. Derzeit werden die Dreifachturnhalle und der Erweiterungsbau, in dem Mensa, Räume für die Ganztagsbetreuung, naturwissenschaftliche Fachräume und fünf Klassenzimmer untergebracht werden, errichtet.
Fertig werden sollen beide Gebäude zum Ende diesen Jahres. Schon jetzt ist aber klar, dass die urParkplätze sprünglich vorgesehenen Kosten für Sanierung und Neubauten in Höhe von rund 20 Millionen Euro nicht zu halten seien.
Im Kreisausschuss wurde kürzlich informiert, dass sich die Kosten um 15 Prozent auf 23 Millionen Euro erhöhen (LT berichtete). „Diese 23 Millionen Euro dürften wir aber eigentlich halten“, gab sich Landrat Thomas Eichinger zuversichtlich.