Neues Lokal in Landsberg
Neueröffnung Ein bekannter Landsberger Gastronom übernimmt das ehemalige Lokal am Hellmairplatz mit einem Geschäftspartner. Welches Konzept die Betreiber verfolgen und wann die Neueröffnung geplant ist
Ein bekannter Gastronom übernimmt mit einem Geschäftspartner das frühere Maxximilians am Hellmairplatz in Landsberg. Welches Konzept sie verfolgen. »
Landsberg Die Verkleidung hängt in Fetzen von der Decke, einige Handwerker sind bei der Arbeit zu sehen: Das neue Lokal am Hellmairplatz in Landsberg, dort wo vor Kurzem noch das „Maxximilians“betrieben wurde, befindet sich noch im Rohbeziehungsweise Umbauzustand. Claus Moritz, bekannter Gastronom aus Landsberg, und Dominik Wagmann, der unter anderem Geschäftsführer bei der Seepost in Schondorf war, sind voller Tatendrang. Sie freuen sich auf ihr neues Lokal, wie beim Pressegespräch zu spüren ist.
„Hellmairs“ist in schwungvoller Schrift der neue alte Name des Lokals. Das ist auch auf der gerade erst ein paar Tage alten Facebook-Seite zu lesen. Vor vielen Jahren hatte das Lokal unter Café Hellmair firmiert, wie derzeit auch an den alten Buchstaben an der Häuserwand wieder zu erkennen ist. 18 Jahre lang hatte Niki Amberger dort das Lokal Maxximilians am Hellmairplatz betrieben. Wie berichtet, wurde der Pachtvertrag jedoch zum Jahreswechsel nicht mehr verlängert.
Frühstück, Mittagessen, Abendessen – und das an sieben Tagen.
Gibt es bald ein weiteres Fest auf dem Hellmairplatz?
Das neue „Hellmairs“wird als Café, Restaurant und Bar betrieben. Auf den Tisch kommen soll eine „grundsolide klassische Küche mit regionalen Besonderheiten und internationalem Einschlag“, erzählen die künftigen Betreiber. Ein besonderes Augenmerk soll der Zubereitung von Steaks gelten. Und am Sonntag ist ein ausgedehnter Brunch geplant. Was wäre ein Café ohne Süßes? Auch eine Kuchentheke ist geplant, wie Dominik Wagmann sagt. Ob ein Konditor eingestellt wird oder die Kuchen von einem regionalen Hersteller bezogen werden, ist noch offen. Auch mit Köchen und Servicepersonal führt Wagmann gerade Bewerbungsgespräche.
Von der Einrichtung her stellen sich die Betreiber „moderne Rustikalität“vor. Claus Moritz zeigt ein Bild der geplanten grauen Steinfliesen mit Betonoptik auf seinem Handy. Sie ließen sich wunderbar mit altem und neuem Holz und auch kräftigen Farbakzenten kombinieren, sagt er. Die Gestaltung des Lokals übernehmen die beiden Gastronomen selbst, unterstützt von regionalen Handwerkern, die sie kennen. Doch bevor es an die Details der Einrichtung geht, wird saniert und umgebaut. Mehrere Hunderttausend Euro müssten sie und der Eigentümer insgesamt in die Hand nehmen, sagt Moritz. Der Landsberger hätte gerne schon früher mit Dominik Wagmann zusammengearbeitet: „Ich wollte ihn als Geschäftsführer im Moritz“, erzählt der 50-Jährige. Doch Wagmann war bis Ende 2011 bei der Seepost in Schondorf und ging dann nach München, wo er derzeit noch mit seiner Fami- lie wohnt. Als klar war, dass der Hauseigentümer einen neuen Pächter für das Lokal am Hellmairplatz suchte, bewarb sich Claus Moritz, wie er erzählt.
Und für dieses Projekt konnte er dann Wagmann begeistern: „Alleine schafft man einen Drei-Schicht-Betrieb nicht“, erklärt Moritz. Beide empfinden es als wichtig fürs Funktionieren einer Gastronomie, dass der Wirt größtenteils anwesend ist. So ziehen der 37-jährige Dominik Wagmann und seine Frau Nathalie mit ihrem zweieinhalbjährigen Sohn demnächst nach Landsberg. „Wir haben die Zelte in München abgebrochen und wollen zweihundertprozentig vor Ort sein“, sagt Wag- mann. Auch seine Frau wird ihn im Lokal unterstützen.
Als die Facebook-Seite des „Hellmairs“erstellt wurde, seien die ersten 500 Likes schnell erreicht gewesen, erzählt Dominik Wagmann. Und Claus Moritz war überrascht, dass sich bereits mehrere Interessenten gemeldet haben, die gerne im „Hellmairs“arbeiten würden – „gute Leute“. Das Musikkonzept ist noch offen. Was gewünscht wird, müsse man ausprobieren, sagt Claus Moritz. Natürlich spielen auch der Hellmairplatz und die Außenbewirtung eine zentrale Rolle im Konzept der beiden Gastronomen. Auf jeden Fall wird das Lokal mit eigenen Ideen bei den Festivitäten, die sich am Hellmairplatz ereignen, dabei sein – vom Christkindlmarkt bis zum Lumpigen Donnerstag.
Und beide können sich auch ein eigenes Fest auf dem Platz vorstellen, gemeinsam mit den anderen Gastronomiebetrieben am Platz, der Sonderbar und dem Kartoffelwerk, und vielleicht auch dem Landsberger Musikveranstalter Rebelz Sound. „Wir haben da viele Ideen“, sagt Claus Moritz. Der Gastronom will aber, bevor das „Hellmairs“aufmacht, nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall soll das Lokal wieder ein beliebter Treffpunkt werden, so der Wunsch der beiden Betreiber. Im Juni soll Eröffnung sein, so der Plan.