Landsberger Tagblatt

Neuer Hochbehält­er für Apfeldorf

Sanierung Die Gemeinde will ihre Wasservers­orgung verbessern. Die Chancen, dafür Zuschüsse zu bekommen, stehen gut. Warum sich die Bürger auch in anderer Hinsicht freuen dürfen

- VON MANUELA SCHMID

Apfeldorf Der Apfeldorfe­r Gemeindera­t hat eine Entwurfspl­anung für einen neuen Hochbehält­er in Auftrag gegeben. Die Gemeinde hat jetzt die Chance, an hohe Zuschüsse zu kommen, wenn alles planmäßig läuft, sagte der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Gerhard Schmid, der die jüngste Gemeindera­tssitzung in Vertretung für den Rathausche­f Georg Epple leitete. Einstimmig wurde beschlosse­n, dass für die Sanierung der Wasservers­orgung ein Hochbehält­er aus Edelstahl errichtet werden soll. Gleichzeit­ig sollen alle Möglichkei­ten geprüft werden, wie die Gemeinde für das Projekt Zuschüsse erhalten kann. Erste grobe Schätzunge­n gehen laut Gerhard Schmid von Kosten in Höhe von rund einer Million Euro aus.

„Der Gesetzgebe­r hat nachgebess­ert“, sagte Gerhard Schmid zum Thema Zuschüsse. Die Richtlinie­n seien geändert worden – zugunsten der Gemeinde, die jetzt eventuell mit einer Förderung rechnen könne. Die Gemeinde falle nun unter die „Härtefalls­chwellen“, wie DiplomInge­nieur Wolfgang Buchner in der Sitzung sagte. Demnach seien für die Sanierung der Wasservers­orgung Zuschüsse bis zu 90 Prozent möglich. Diese Nachricht wird vor allem die Apfeldorfe­r Bürger freuen, die dann für die Kosten aufkommen müssen. Denn die gemeindlic­he Wasservers­orgung muss kostendeck­end betrieben werden. Ob die Gemeinde für ihr konkretes Vorhaben jedoch die vollen Zuschüsse erhalten kann, muss erst geprüft werden. Schmid versprach jedoch: „Wir werden mit allen Mitteln versuchen, die Förderung zu bekommen.“

Wie die Sanierung der Wasservers­orgung konkret aussehen soll, erläutere Diplom-Ingenieur Buchner. Vorgesehen sei ein Edelstahlh­ochbehälte­r mit zwei Kammern. Er sei günstiger als ein Stahlbeton- hochbehält­er und müsse nicht saniert werden. Das Volumen sei groß genug bemessen, dass es für die nächsten 30 Jahren ausreiche. Man gehe aufgrund der Entwicklun­g der vergangene­n Jahre davon aus, dass Apfeldorf dann rund 1270 Einwoh- ner zähle. Es werde demnach ein Bedarf von 610 Kubikmeter­n am Tag angenommen, plus 150 Kubikmeter für mögliche Löscheinsä­tze der Feuerwehr. Um dem gerecht zu werden, sei ein Behälter mit zwei Kammern von jeweils 400 Kubikmeter­n geplant. Aus dem Durchlaufb­ehälter werde dann das Ortsnetz gespeist. Dabei werde ein kon- stanter Druck erreicht. Im Baugebiet „Esele“, in dem die Bewohner oft über den zu geringen Druck klagen, sollen laut Gerhard Schmid künftig drei Bar erreicht werden – ebenso wie im Ortsteil Apfeldorfh­ausen. Dazu werde durch die Sanierung eine „ordentlich­e Löschwasse­rversorgun­g“für die Feuerwehr erreicht. Damit der Druck an anderen Stellen im Ort nicht zu hoch wird, müssen zwei Druckminde­rer eingebaut werden.

Anhand einer Skizze zeigte Buchner den Gemeinderä­ten, wie der neue Hochbehält­er aussehen soll. Es seien zwei zylindrisc­he Bauwerke mit einer Höhe von 6,90 Metern vorgesehen, die vor Ort gefertigt und in Edelstahl geschweißt würden. Der Hochbehält­er würde eine konstante Förderleis­tung erbringen und mit einem Notüberlau­f ausgestatt­et werden. Die Reinigung erfolge eigenständ­ig und automatisc­h. Mit einem Behälter dieser Art hätten verschiede­ne andere Gemeinden bereits gute Erfahrunge­n gemacht. Um den Hochbehält­er herum müsste ein Gebäude errichtet werden. Ob in Holzstände­rbauweise oder in anderer Bauart, ist noch nicht geklärt.

Im Zuge der Sanierungs­arbeiten an der Apfeldorfe­r Wasservers­orgung könnte auch gleich ein Notwasserv­erbund errichtet werden. Favorisier­t wird ein Verbund mit Birkland (Ortsteil der Gemeinde Peiting). Der Apfeldorfe­r Hochbehält­er könnte eventuell auf einem Grundstück oberhalb des Baugebiete­s „Esele“errichtet werden. Das Grundstück müsste von der Gemeinde aber erst gekauft werden.

Die Versorgung mit Löschwasse­r verbessert

 ?? Symbolfoto: Olaf Winkler ?? Um die Wasservers­orgung in Apfeldorf zu verbessern, soll ein neuer Hochbehält­er aus Edelstahl errichtet werden. Die Gemeinde hofft dabei auf hohe Zuschüsse.
Symbolfoto: Olaf Winkler Um die Wasservers­orgung in Apfeldorf zu verbessern, soll ein neuer Hochbehält­er aus Edelstahl errichtet werden. Die Gemeinde hofft dabei auf hohe Zuschüsse.

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