Mäusebussard greift Jogger im Wildpark an
Die Stadt Landsberg warnt vor dem aggressiven Greifvogel und gibt Besuchern Tipps
Mit Bussard-Angriffen ist derzeit im Lechpark Pössinger Au zu rechnen. Die Stadt bittet deshalb Besucher des Parks, besonders aufmerksam zu sein, um sich vor Greifvogelattacken zu schützen. Als Grund für die Aggressivität eines Mäusebussards nennt Stadtförster Michael Siller: Zur Brut- und Aufzuchtzeit verteidige der Mäusebussard vehement sein Brutrevier und gehe daher auch auf Jogger und Spaziergänger los. Auch im Lechpark wurden bereits Besucher angegriffen und leicht am Kopf verletzt. Deshalb gibt die Stadt jetzt Tipps für Besucher des Naherholungsgebiets.
„Der Mäusebussard ist ein jagdbarer Greifvogel, der nach der EUVogelschutzrichtlinie streng geschützt ist und einer ganzjährigen Schonzeit unterliegt“, teilt Pressesprecher Andreas Létang mit. Von einer Bekämpfung oder einer Sondergenehmigung für den Fang oder Abschuss will man vonseiten des städtischen Forstamts absehen. Man gehe davon aus, dass die jungen Greife in ein paar Wochen flügge sein werden und sich die Situation danach beruhigt. Außerdem, sagt Stadtförster Michael Siller, sollten sich Besucher des Parks als „Gäste in der freien Natur“sehen. Zur Natur gehörten auch brütende Vögel, Archivfoto: Rudolf Baier die ihren Nachwuchs schützen wollen.
„Den Besuchern des Lechparks Pössinger Au wird dringend geraten, aufmerksam zu sein und sich mit erhobenen Händen gegen einen Angriff zu wehren“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Um einen Angriff abzuwehren, wird empfohlen, einen Regenschirm einzusetzen, der aufgespannt keinen Angriffspunkt für den Bussard biete. Außerdem wird zum Tragen einer stabilen Kopfbedeckung geraten. Das Forstamt der Stadt Landsberg macht bereits mit Hinweisschildern an gezielten Punkten auf die Situation aufmerksam, am Freitag wurden noch weitere Schilder aufgestellt.
Besonders gefährdet sind laut Siller einzelne Jogger. Personen, die schnell unterwegs seien, betrachte der Mäusebussard offenbar als besondere Gefahr. Einer Joggerin fügte der Greifvogel bereits eine blutende Wunde am Kopf zu, eine weitere Person wurde am Oberarm attackiert, sagt Siller. Besonders tückisch: Der Bussard greife von hinten an.
Weitere Angriffe des Mäusebussards sollen an das Städtische Forstamt unter der Telefonnummer 08191/128-207 oder per E-Mail an forst@landsberg.de gemeldet werden.
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