Niveauvolle Kritik
Zum selben Thema:
Ein ernstes Thema mit so viel Humor kritisch zu betrachten und dabei auch noch niveauvoll auf diese Art den Gegnern der Netto-Ansiedlung vorzutragen, verdient höchste Anerkennung. Was keine Anerkennung finden sollte, ist die Ankündigung, dass die Gemeinde in einem Infoblatt an alle Haushalte vor dem Ratsbegehren nochmals die Bürger zum Discounter informieren will. Handelt es sich dabei um ein Schreiben des Gemeinderates oder des Bürgers Siegfried Weißenbach? Ich bin mir nicht sicher, ob in diesem Fall eine Empfehlung für die Ansiedlung eines Discounters über den Schreibtisch eines Bürgermeisters gehen darf und die Verteilung des Briefs auf Kosten der Gemeinde organisiert wird.
Wie kommen Sie, Herr Weißenbach, dazu, dass vor allem „ grüne Neu-Finninger“gegenüber Netto Stimmung machen? Meine Gespräche mit in Finning und den Ortsteilen aufgewachsenen Bürgern führen zu diesem Thema zu einem anderen Ergebnis.
Warum muss ein Bürgermeister sich um einen Discounter bemühen, weil aus Sicht des Bürgermeisters ein 60-jähriger Besitzer des Dorfladens keinen Nachfolger finden wird? Warum wurde das Café für den Dorfladen vom Gemeinderat genehmigt, obwohl Herr Weißenbach bereits Kontakt zu einem Discounter für Finning aufgenommen hatte? Ist aus Sicht des Bürgermeisters ein 60-Jähriger nicht mehr in der Lage, einen Dorfladen zu führen und zum richtigen Zeitpunkt selbst zu entscheiden, wann für ihn Schluss sein wird? Auf der Infoveranstaltung gab es am Ende nur einen Befürworter für den Markt, welcher mit Recht ausgebuht wurde. Die Wortwahl in Richtung des Dorfladenbetreibers wurde als ausgesprochen respektlos empfunden. Klaus Meierotto, Entraching