Eine Frage der Einheit
„Ein Herz, zwei Seelen“beschäftigt sich mit Ost- und Westdeutschland
Ist zusammengewachsen, was zusammengehört? Können wir stolz auf 30 Jahre deutsche Einheit sein oder kaschieren wir kollektives Versagen? Und wie unterscheiden sich die Erinnerungen an Mauerfall und Nachwendezeit in Ost und West? Auf die im ersten Teil der Dokumentation „Deutschland-Bilanz“mit dem Titel „Von blühenden Landschaften“aufgeworfenen Fragen gibt es im zweiten Teil „Ein Land, zwei Seelen“einige Antworten.
Anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls am 9. November haben die Macher des Films Gesprächspartner aus Ost- und Westdeutschland eingeladen. Dass der zweite Teil den Titel „Ein Land, zwei Seelen“trägt, deutet bereits an, dass sich die Sache mit der deutschen Einheit längst nicht so in den Köpfen der Deutschen manifestiert hat wie von Politik und Gesellschaft gewollt. Das ZDF zeigt „Ein Herz, zwei Seelen“am Donnerstag, den 8. August, um 22.15 Uhr. Der zweite Teil der „Deutschland-Bilanz“beschäftigt sich außerdem mit der AfD und ihrem Erfolg in den ostdeutschen Bundesländern, wo sich für die Partei bei den im Herbst bevorstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg deutliche Zuwächse abzeichnen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Der Generation der Nachwendekinder widmet die Dokumentation nur vergleichsweise wenig Zeit und kommt zu dem Schluss, dass es sich bei ihnen um ganz normale junge Menschen handele, die genauso ihren Wünschen und Träumen nachjagten und ihr Leben lebten wie alle anderen auch. Die Irritationen im Verhältnis zwischen Ost und West verschwinden dadurch nicht.