Sanierungsfall Trinkwasser
Die Qualität unseres Trinkwassers ist grundsätzlich sehr gut. Dennoch leiden Einwohner mancher Gemeinden zurzeit wieder einmal an verunreinigtem Leitungswasser. Es muss Sorgfalt herrschen, wenn es um das Trinkwassernetz in Bayern geht. Viele der mehr als 200 000 Kilometer langen Leitungen im Freistaat sind 50 Jahre und älter. Manches Rohr ist bereits undicht, die Materialqualität lässt nach. Dadurch können Keime leichter eindringen. Dazu sind teilweise veraltete Technologien im Einsatz. Noch sind die Wasserversorger in Schwaben vielerorts gut aufgestellt. Wie auch die „Wasserversorgungsbilanz“, eine Studie der Regierung von Schwaben, zeigt. 80 Prozent der Schwaben profitieren von einer uneingeschränkt sicheren Wasserversorgung. Diese erfolgt in der Region meist aus dem Grundwasser.
Das aber könnte ein Problem werden: Die Studie prognostiziert eine Abnahme des Niederschlages in den nächsten Jahrzehnten. Die Grundwasserneubildung könnte geringer ausfallen, dazu kommen höhere Entnahmen durch Industrie und Landwirtschaft infolge der steigenden Temperatur. Im Allgäu stellen die Experten erhöhte mikrobiologische Belastungen fest, während andere Teile Bayerns vor allem an Nitrat im Grundwasser leiden. Das alles ist kein Grund zur Panik – aber eine weitere langfristige Aufgabe für Landesregierung und Kommunen. »Lesen Sie dazu den Artikel „Wie sicher ist unser Grundwasser?“