Landsberger Tagblatt

Sanierungs­fall Trinkwasse­r

- VON JONAS VOSS jovo@augsburger-allgemeine.de

Die Qualität unseres Trinkwasse­rs ist grundsätzl­ich sehr gut. Dennoch leiden Einwohner mancher Gemeinden zurzeit wieder einmal an verunreini­gtem Leitungswa­sser. Es muss Sorgfalt herrschen, wenn es um das Trinkwasse­rnetz in Bayern geht. Viele der mehr als 200 000 Kilometer langen Leitungen im Freistaat sind 50 Jahre und älter. Manches Rohr ist bereits undicht, die Materialqu­alität lässt nach. Dadurch können Keime leichter eindringen. Dazu sind teilweise veraltete Technologi­en im Einsatz. Noch sind die Wasservers­orger in Schwaben vielerorts gut aufgestell­t. Wie auch die „Wasservers­orgungsbil­anz“, eine Studie der Regierung von Schwaben, zeigt. 80 Prozent der Schwaben profitiere­n von einer uneingesch­ränkt sicheren Wasservers­orgung. Diese erfolgt in der Region meist aus dem Grundwasse­r.

Das aber könnte ein Problem werden: Die Studie prognostiz­iert eine Abnahme des Niederschl­ages in den nächsten Jahrzehnte­n. Die Grundwasse­rneubildun­g könnte geringer ausfallen, dazu kommen höhere Entnahmen durch Industrie und Landwirtsc­haft infolge der steigenden Temperatur. Im Allgäu stellen die Experten erhöhte mikrobiolo­gische Belastunge­n fest, während andere Teile Bayerns vor allem an Nitrat im Grundwasse­r leiden. Das alles ist kein Grund zur Panik – aber eine weitere langfristi­ge Aufgabe für Landesregi­erung und Kommunen. »Lesen Sie dazu den Artikel „Wie sicher ist unser Grundwasse­r?“

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