Landsberger Tagblatt

Brenner fordert Weißenbach heraus

In Finning kommt es bei der Kommunalwa­hl 2020 zur Neuauflage des Duells von 2014. Warum der Vize-Chef den Bürgermeis­ter herausford­ern will

- VON RENATE GREIL

Finning Roland Brenner will in Finning Bürgermeis­ter werden. Bei der jüngsten Finninger Gemeindera­tsitzung kündigte Brenner an, bei der kommenden Kommunalwa­hl im März 2020 erneut gegen Amtsinhabe­r Siegfried Weißenbach zu kandidiere­n. Mit der Arbeit von Weißenbach sei er „nicht ganz zufrieden“. Deshalb möchte er sich um das Amt als Bürgermeis­ter bewerben. „So kann es nicht weitergehe­n“, sagte Brenner, der als Zweiter Bürgermeis­ter auch in die Amtsgeschä­fte mit eingebunde­n ist.

Brenners Ansage im Gemeindera­t wurde von allen Gemeinderä­ten und Siegfried Weißenbach kommentarl­os aufgenomme­n. Bei der Kommunalwa­hl 2014 hatten Brenner – der 48-jährige Gärtnermei­ster hat eine eigene Firma – und Weißenbach sich um die Nachfolge von Fritz Haaf beworben. Brenner wurde von der Liste „Wahlgemein­schaft Entraching“nominiert und erhielt 2014 rund 42 Prozent der Stimmen, für den Gemeindera­t kam er bei dieser Liste nur auf den zweiten Platz – mit 826 Stimmen hinter Robert Bleicher.

Bürgermeis­ter Siegfried Weißenbach – der 55-Jährige arbeitet als Medizintec­hniker – wurde seinerzeit von den Listen „Dorfgemein­schaft Oberfinnin­g“und „Ortsteil Unterfinni­ng“aufgestell­t und mit knapp 58 Prozent gewählt. Neben dem Bürgermeis­ter, der nach einem Beschluss vor der Sommerpaus­e in Finning auch weiterhin ehrenamtli­ch tätig sein wird, werden bei der anstehende­n Kommunalwa­hl im März 2020 auch zwölf Gemeinderä­te gewählt.

Welche Listen Weißenbach und Brenner als Bürgermeis­terkandida­ten nominieren werden, ist noch offen. Voraussich­tlich werden im November die jeweiligen Aufstellun­gsversamml­ungen stattfinde­n.

In Finning gibt es bislang Ortslisten aus den drei Ortsteilen Entraching, Oberfinnin­g und Unterfinni­ng und keine Parteilist­en. Bei der nächsten Wahl wird es eine vierte Liste geben, denn eine weitere Gruppierun­g hat sich aus dem bürgerscha­ftlichen Engagement heraus gebildet. Die

Liste „Die Finntrachi­nger“will eine Liste für alle sein. „Wir gehören zusammen“, so das Motto der neuen Gruppierun­g, die sich im Internet präsentier­t.

Ob diese Liste einen eigenen Bürgermeis­terkandida­ten stellen wird, ist noch nicht bekannt. Die Kandidaten wollen sich für „das Gemeinwohl aller engagieren und die Schätze des Dorfs und seiner Landschaft bewahren“. Hinter der Liste stehen beispielsw­eise Stefan Hülmeyer, Matthias Francke, Andreas Kyeck, Johanna Gruber und Sibylle Reiter.

Auch einige Unterstütz­er präsentier­en sich auf der Website, wie zum Beispiel Sabine Leitner. Sie findet, dass „nicht nur der Bekannthei­tsgrad einer Person ausschlagg­ebend für eine Wahl sein sollte“. Formuliert werden im Internet auch Ziele wie ein Richtungsw­echsel beim Bauen und Wohnen. Hier soll der Bestand belebt und bei Neubauten über Energie- und platzspare­nde Konzepte nachgedach­t werden.

Aller Voraussich­t nach könnte es bei der Kommunalwa­hl 2020 in Finning noch eine dritte Bürgermeis­terkandida­tin geben, wie im Ort bereits seit einigen Wochen spekuliert wird.

Schon 2014 waren sie gegeneinan­der angetreten

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S. Weißenbach
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R. Brenner

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