Landsberger Tagblatt

Krisenstim­mung beim nächsten TSV-Gegner

Landsberg empfängt heute den TSV Schwaben Augsburg. Für dessen Trainer wird die Luft langsam dünn. Warum bei den Gastgebern Janick Reitz in den vergangene­n Spielen nicht berücksich­tigt worden ist

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Landsberg Unterschie­dlicher könnten die Vorzeichen vor dem Duell zwischen dem TSV Landsberg und dem TSV Schwaben Augsburg kaum sein. In Landsberg ist die Stimmung nach zehn Punkten aus den vergangene­n vier Spielen gut, bei den Gästen herrscht hingegen Krisenstim­mung vor der Partie in der Bayernliga, die heute um 19 Uhr angepfiffe­n wird.

Der Stuhl von Augsburgs Trainer Markus Deibler – dessen Team Tabellensc­hlusslicht ist – wackelt nach fünf Pleiten in Folge gewaltig. Am vergangene­n Spieltag verlor seine Mannschaft daheim mit 1:4 gegen Aufsteiger Deisenhofe­n und war mit dem Ergebnis noch gut bedient. In der zweiten Halbzeit fiel die Mannschaft komplett auseinande­r. Dabei hatte Augsburgs Sportliche­r Leiter zuvor sechs Punkte aus den Spielen gegen Deisenhofe­n, Landsberg und Hankofen gefordert.

Nun also müssen die Schwaben in der Lechstadt beim nächsten Aufsteiger ran. Landsbergs Trainer Sven Kresin will trotz der deutlichen Ausgangsla­ge – Landsberg hat doppelt so viele Punkte (14) gesammelt wie der kommende Gegner – nichts davon wissen, dass seine Mannschaft als Favorit in die Partie geht. „Wer in der Liga meint, er muss seine Leistung nicht abrufen, der wird sofort bestraft. Und Schwaben Augsburg hat sehr viel Qualität im Kader, auch wenn die Ergebnisse das bislang nicht widerspieg­eln.“Kresin verweist unter anderem darauf, dass mit Michael Geldhauser und Maximilian Löw zwei Spieler mit Erfahrung in der Regionalli­ga zum Kader gehören. Auch Gabriel Merane sei zu beachten. Der hat trotz seiner erst 23 Jahre bereits 135 Spiele in der Bayernliga bestritten sowie sieben in der Regionalli­ga für die Reserve des FC Augsburg. Auch verfüge die Mannschaft über viele erfahrene Fußballer, sagt Kresin.

Er rechnet damit, dass Schwaben Augsburg heute Abend aus einer kompakten Abwehr heraus agieren wird und dann versucht, seine gefährlich­en Spitzen in Szene zu setzen, um das eine, möglicherw­eise entscheide­nde, Tor zu erzielen. Es werde also auch darum gehen, dass sich der TSV entspreche­nd aufstellt, um dies zu verhindern. Ein Blick in die Statistik zeigt auch, wo die Probleme des Gegners liegen. Schwaben Augsburg hat in elf Partien nur zwölf Tore geschossen. Nur Hankofen-Hailing gelang in der laufenden Saison noch seltener der erfolgreic­he Abschluss (10). Zugleich hat Augsburg aber auch 26 Tore kassiert. Nur die Torhüter von Jahn Regensburg mussten noch einmal häufiger hinter sich greifen und den Ball aus dem Gehäuse holen.

Für die Partie kann Trainer Sven Kresin auf alle Spieler zurückgrei

Der Gegner steht auf dem letzten Tabellenpl­atz

fen. Nicht im Kader steht allerdings erneut Janick Reitz. Der Mittelfeld­spieler, der vor dieser Saison aus Ichenhause­n an den Lech gewechselt ist, kam auch schon in den vergangene­n vier Partien nicht zum Einsatz. Dabei gehörte er in der Vorbereitu­ng und den ersten Pflichtspi­elen zu den auffälligs­ten Akteuren und ist mit vier Treffern nach wie vor Landsbergs bester Torschütze in der Bayernliga.

„Ich habe ihn in zweieinhal­b Wochen nur einmal im Training erlebt und kann sein Leistungsv­ermögen nicht bewerten“, so der Trainer, der den TSV Landsberg erst kürzlich übernommen hat, auf Nachfrage des LT zu den Gründen. „Deswegen habe ich andere Spieler für die Partien nominiert.“Zudem sei der 23-jährige Polizist zuletzt mit einer Auswahl seines Arbeitgebe­rs unterwegs gewesen.

 ?? Archivfoto: Thorsten Jordan ?? Janick Reitz (weißes Trikot) – hier im Spiel gegen Hankofen – ist Landsbergs bester Torschütze in der bisherigen Bayernliga­saison. Gegen den TSV Schwaben Augsburg wird er aber wieder nicht zum Aufgebot gehören.
Archivfoto: Thorsten Jordan Janick Reitz (weißes Trikot) – hier im Spiel gegen Hankofen – ist Landsbergs bester Torschütze in der bisherigen Bayernliga­saison. Gegen den TSV Schwaben Augsburg wird er aber wieder nicht zum Aufgebot gehören.

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