Was bietet das Stadttheater
Theaterleiter Florian Werner berichtet über die neue Saison in Landsberg. Dabei spielen regionale Gruppen eine große Rolle. Aber auch die Filmstars kommen wieder zu Snowdance
Das neue Programm für die Saison ab Januar im Stadttheater ist da. Es bietet eine große Vielfalt und eine ganz besonder Oper. Man darf gespannt sein.
Landsberg Was das Landsberger Stadttheater besonders macht: seine Vielfalt und seine Liebe zu regionalen Künstlern. Und so beginnt die neue Saison im Januar wieder einmal mit Produktionen aus der Region. Die bekannte „landsberger bühne“startet in die Saison und Tom Bohns Independent Film Festival Snowdance bringt die Stars in die Lechstadt. Auch eine eigene Produktion des Stadttheaters wird man sehen. Seit Frühjahr 2019 gibt es die Junge Bühne, eine eigene Jugendtheatergruppe unter der Leitung der Theaterpädagogin Julia Andres.
„Sie erfreut sich großer Beliebtheit“, sagt Theaterleiter Florian Werner. „Wir mussten wegen der großen Nachfrage das Gruppenangebot erhöhen und die Zahl der Schauspielworkshops erhöhen.“Gezeigt werden deshalb auch gleich zwei Produktionen. Mit „Perspektive“bietet die Junge Bühne einen multimedialen Theaterabend, der aus den Workshops entstanden ist, und die Eigenproduktion „Die Götter/Menschen müssen verrückt sein“wird ebenfalls zu sehen sein.
Alle Termine finden Sie im Serviceteil auf Seite 33.
Was sonst noch alles geboten ist: Neben der Konzertreihe von Edmund Epple auch zahlreiche Theaterstücke des klassischen Repertoires, mehrere Kindertheater sowie ein Tanz- und ein Puppentheater, eine Musik-Comedy und diesmal sogar eine Oper. Er freut sich über die zahlreichen Konzerte. „Den
Reigen eröffnet im Rahmen des Snowdance Independent Film Festivals Jasmin Tabatabai am 2. Februar. Bevor am 19. Juli Hazmat Modine das Programm beschließt, besuchen Johannes Enders, Muslo Francel, Chris Gall, Café Unterzucker und Soud Massi als musikalische Gäste Landsberg.“
Das LBT liefere hausgemachten Techno ohne Elektronik und der Landsberger Carlos Cipa kehrt in seine Heimat zurück und bringt sein Ensemble mit, um sein neues Album „Retronyms“vorzustellen.
Und genauso vielseitig geht es weiter: Gleich zu Beginn im Februar und März sind drei Produktionen aus der freien Szene im Stadttheater zu sehen. Die beiden Zweipersonenstücke „36 Stunden“und „Die Geschichte von den Pandabären“. In Ersterem haben Georg Büttel und Jonas Meyer-Wegener, beide Mitglieder der Murnauer Horváth Gesellschaft, die „Geschichte vom Fräulein Pollinger“des bekannten bayerischen Autors Ödön von Horváth verarbeitet. „Die Geschichte von den Pandabären“, so Werner, sei eine skurrile Geschichte, deren Titel vermeintlich nach Kindertheater klingt, über das Kennenlernen einer Frau und eines Mannes, die eine seltsame Vereinbarung treffen und eine sehr eigenwillige Form von Romantik erleben. Regisseur Olaf Dröge habe das Paar Rilana Nitsch und Alexander Schmiedel perfekt besetzt und die Geschichte mit minimalen Mitteln einfühlsam in Szene gesetzt.
Ein besonderer Programmpunkt, so der Theaterleiter, sei mit Sicherheit das Gastspiel des Jewish Chamber Orchestra mit der Philip Glass Oper „The Fall of the House of Usher“. Zum einen ist es der erste Auftritt des Münchner Orchesters in Landsberg und zum anderen findet sich im Programm des Stadttheaters selten eine Oper. Vor 15 Jahren präsentierte sich das Orchester mit dieser Kammeroper zum ersten Mal der Öffentlichkeit. In „The Fall of
Archivfoto: jor the House of Usher“treffen mit dem Philip Glass und Edgar Allan Poe zwei Meister der Andeutung und unaufhörlichen Zuspitzung aufeinander. Durch die genial eingesetzten Mittel der Minimal Music sowie der Horror- und Schauerliteratur entstehe ein Sog, der das Haus Usher in die Vernichtung und das Publikum damals wie heute in den Bann zieht.
Ein weiteres Highlight gibt es im Mai: Eine ganze Woche erfährt man alles über das musikalische Schaffen des Musikers und Komponisten Gerd Baumann, der allen von den Filmen Marcus. H. Rosenmüllers und dem Nockherberg-Singspielen bekannt ist. Neben zwei Filmen von Rosenmüller (welche gezeigt werden, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest) wird es eine Lesung von Baumann und Rosenmüller geben, zudem gleich zwei Konzerte mit Dreiviertelblut. „Damit diesmal alle Platz finden“, so Werner und ein Konzert von Gerd Baumann und Band.
Für das Programm des Filmforums hat Kurt Tykwer wieder eine große Zahl bedeutender aktueller und für die Filmgeschichte wegweisender Filme für das Publikum ausgewählt. Ebenso zeigt das Stadttheater wieder Filme in Originalsprache. Werner weiter: „Neben dem Angebot des Stadttheaters erwarten das Publikum wieder zahlreiche Aufführungen der in Landsberg so lebendigen Amateur- und Schultheaterszene.“Die landsberger bühne eröffnet das Jahr mit ihrer Januarinszenierung „Pension Schöller“unter der Regie von Konstantin Moreth. Des Weiteren kommen das IKG, der Jugendchor DoReMi, hailix bLECHle!, das DZG, das Theater unbegrenzt (ehemals Theater der Offene Hilfen) und das Projekttheater Landsberg ins Stadttheater. Und das Tanzstudio Ammersee feiert sein 30-jähriges Bestehen.
Eine besondere Geschichte über Pandabären
OVorverkauf Der Vorverkauf für die Veranstaltungen beginnt am Donnerstag 28. November 2019. Karten erhalten Sie im Theaterbüro und im Reisebüro Vivell. Informationen zu den Veranstaltungen auf der Website www.stadttheaterlandsberg.de