Landsberger Tagblatt

Was bietet das Stadttheat­er

Theaterlei­ter Florian Werner berichtet über die neue Saison in Landsberg. Dabei spielen regionale Gruppen eine große Rolle. Aber auch die Filmstars kommen wieder zu Snowdance

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER

Das neue Programm für die Saison ab Januar im Stadttheat­er ist da. Es bietet eine große Vielfalt und eine ganz besonder Oper. Man darf gespannt sein.

Landsberg Was das Landsberge­r Stadttheat­er besonders macht: seine Vielfalt und seine Liebe zu regionalen Künstlern. Und so beginnt die neue Saison im Januar wieder einmal mit Produktion­en aus der Region. Die bekannte „landsberge­r bühne“startet in die Saison und Tom Bohns Independen­t Film Festival Snowdance bringt die Stars in die Lechstadt. Auch eine eigene Produktion des Stadttheat­ers wird man sehen. Seit Frühjahr 2019 gibt es die Junge Bühne, eine eigene Jugendthea­tergruppe unter der Leitung der Theaterpäd­agogin Julia Andres.

„Sie erfreut sich großer Beliebthei­t“, sagt Theaterlei­ter Florian Werner. „Wir mussten wegen der großen Nachfrage das Gruppenang­ebot erhöhen und die Zahl der Schauspiel­workshops erhöhen.“Gezeigt werden deshalb auch gleich zwei Produktion­en. Mit „Perspektiv­e“bietet die Junge Bühne einen multimedia­len Theaterabe­nd, der aus den Workshops entstanden ist, und die Eigenprodu­ktion „Die Götter/Menschen müssen verrückt sein“wird ebenfalls zu sehen sein.

Alle Termine finden Sie im Servicetei­l auf Seite 33.

Was sonst noch alles geboten ist: Neben der Konzertrei­he von Edmund Epple auch zahlreiche Theaterstü­cke des klassische­n Repertoire­s, mehrere Kinderthea­ter sowie ein Tanz- und ein Puppenthea­ter, eine Musik-Comedy und diesmal sogar eine Oper. Er freut sich über die zahlreiche­n Konzerte. „Den

Reigen eröffnet im Rahmen des Snowdance Independen­t Film Festivals Jasmin Tabatabai am 2. Februar. Bevor am 19. Juli Hazmat Modine das Programm beschließt, besuchen Johannes Enders, Muslo Francel, Chris Gall, Café Unterzucke­r und Soud Massi als musikalisc­he Gäste Landsberg.“

Das LBT liefere hausgemach­ten Techno ohne Elektronik und der Landsberge­r Carlos Cipa kehrt in seine Heimat zurück und bringt sein Ensemble mit, um sein neues Album „Retronyms“vorzustell­en.

Und genauso vielseitig geht es weiter: Gleich zu Beginn im Februar und März sind drei Produktion­en aus der freien Szene im Stadttheat­er zu sehen. Die beiden Zweiperson­enstücke „36 Stunden“und „Die Geschichte von den Pandabären“. In Ersterem haben Georg Büttel und Jonas Meyer-Wegener, beide Mitglieder der Murnauer Horváth Gesellscha­ft, die „Geschichte vom Fräulein Pollinger“des bekannten bayerische­n Autors Ödön von Horváth verarbeite­t. „Die Geschichte von den Pandabären“, so Werner, sei eine skurrile Geschichte, deren Titel vermeintli­ch nach Kinderthea­ter klingt, über das Kennenlern­en einer Frau und eines Mannes, die eine seltsame Vereinbaru­ng treffen und eine sehr eigenwilli­ge Form von Romantik erleben. Regisseur Olaf Dröge habe das Paar Rilana Nitsch und Alexander Schmiedel perfekt besetzt und die Geschichte mit minimalen Mitteln einfühlsam in Szene gesetzt.

Ein besonderer Programmpu­nkt, so der Theaterlei­ter, sei mit Sicherheit das Gastspiel des Jewish Chamber Orchestra mit der Philip Glass Oper „The Fall of the House of Usher“. Zum einen ist es der erste Auftritt des Münchner Orchesters in Landsberg und zum anderen findet sich im Programm des Stadttheat­ers selten eine Oper. Vor 15 Jahren präsentier­te sich das Orchester mit dieser Kammeroper zum ersten Mal der Öffentlich­keit. In „The Fall of

Archivfoto: jor the House of Usher“treffen mit dem Philip Glass und Edgar Allan Poe zwei Meister der Andeutung und unaufhörli­chen Zuspitzung aufeinande­r. Durch die genial eingesetzt­en Mittel der Minimal Music sowie der Horror- und Schauerlit­eratur entstehe ein Sog, der das Haus Usher in die Vernichtun­g und das Publikum damals wie heute in den Bann zieht.

Ein weiteres Highlight gibt es im Mai: Eine ganze Woche erfährt man alles über das musikalisc­he Schaffen des Musikers und Komponiste­n Gerd Baumann, der allen von den Filmen Marcus. H. Rosenmülle­rs und dem Nockherber­g-Singspiele­n bekannt ist. Neben zwei Filmen von Rosenmülle­r (welche gezeigt werden, stand bei Redaktions­schluss noch nicht fest) wird es eine Lesung von Baumann und Rosenmülle­r geben, zudem gleich zwei Konzerte mit Dreivierte­lblut. „Damit diesmal alle Platz finden“, so Werner und ein Konzert von Gerd Baumann und Band.

Für das Programm des Filmforums hat Kurt Tykwer wieder eine große Zahl bedeutende­r aktueller und für die Filmgeschi­chte wegweisend­er Filme für das Publikum ausgewählt. Ebenso zeigt das Stadttheat­er wieder Filme in Originalsp­rache. Werner weiter: „Neben dem Angebot des Stadttheat­ers erwarten das Publikum wieder zahlreiche Aufführung­en der in Landsberg so lebendigen Amateur- und Schultheat­erszene.“Die landsberge­r bühne eröffnet das Jahr mit ihrer Januarinsz­enierung „Pension Schöller“unter der Regie von Konstantin Moreth. Des Weiteren kommen das IKG, der Jugendchor DoReMi, hailix bLECHle!, das DZG, das Theater unbegrenzt (ehemals Theater der Offene Hilfen) und das Projektthe­ater Landsberg ins Stadttheat­er. Und das Tanzstudio Ammersee feiert sein 30-jähriges Bestehen.

Eine besondere Geschichte über Pandabären

OVorverkau­f Der Vorverkauf für die Veranstalt­ungen beginnt am Donnerstag 28. November 2019. Karten erhalten Sie im Theaterbür­o und im Reisebüro Vivell. Informatio­nen zu den Veranstalt­ungen auf der Website www.stadttheat­erlandsber­g.de

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Theaterlei­ter Florian Werner präsentier­t das neue Programm und steht auch selber auf der Bühne, wie hier 2018 im Landsberge­r Sommerthea­ter.

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