Es gibt einfach zu viel Müll
Ein Blick in den Einkaufswagen reicht, um festzustellen: Ein großer Anteil des Inhalts wird schon bald als Verpackungsmüll in der Tonne landen. Es scheint in Zeiten von Klima- und Umweltdebatte nicht weniger, sondern eher mehr zu werden. Es ist das unbefangene Umgehen mit den verpackten Konsumartikeln in Zeiten, in denen die Müllgebühren eher zu sinken als zu steigen scheinen. Die Deutschen gelten zwar als Weltmeister im Mülltrennen. Aber manche missverstehen das auch als Freibrief für übermäßiges Abfallproduzieren.
Bayern hat in Hinsicht auf Abfallbeseitigung inzwischen ein relativ geordnetes System. Aber der Alarm der Müllentsorger zeigt auf, dass es an Grenzen stößt. Wenn die Mengen weiter so steigen wie bisher; wenn keine Lösungen für den lukrativ erscheinenden internationalen Gewerbemüll-Tourismus gefunden werden; wenn nicht rechtzeitig in die Modernisierung der in die Jahre kommenden Abfallverbrennungsanlagen investiert wird.
Gegen den wachsenden Müllberg hilft das nicht. Der wird in einem System, in dem Güter weltweit produziert, verpackt und transportiert werden, nicht von heute auf morgen abgebaut. Aber es könnte schon helfen, wenn der Verbraucher ab und zu kritischer betrachtet, was er im Einkaufswagen hat.