AfD in die Regierung
Zum Kommentar „Rechtsradikales Alarmzeichen“von Michael Pohl (Politik) vom 28. Oktober:
Es wird endlich Zeit, dass Politik und Medien einige Wahrheiten erkennen und akzeptieren. Ich erinnere an Worte des ehemaligen Bundespräsidenten Gauck, die vermeintliche Links-Grüne-Meinungsführung müsse erkennen, dass ein gar nicht so kleiner Teil dieser Bevölkerung anders denkt und empfindet als sie; dass das langjährige System nicht mehr funktioniere, diese Menschen in die rechte Ecke zu stellen. Und Robert Habeck meinte nach der Wahl, die „Ausschließeritis“müsse aufhören. Er hat recht, aber dann bitte konsequent, also auch bezüglich der AfD. In der Regierungsverantwortung müsste diese Partei zeigen, ob sie nicht nur Parolen, sondern auch Lösungen zu bieten hat. Sie auszugrenzen heißt auch, einen Teil der Bevölkerung auszugrenzen. Und bitte keine Milchmädchenrechnungen, es hätten 76 Prozent nicht AfD gewählt. Dann muss man auch sagen, 95 Prozent haben nicht Grün gewählt, und trotzdem wollen die in die Regierung.
Leo Barisch, Weißenhorn