Staat schießt immer mehr Unterhalt für Kinder vor
Der Bund muss in diesem Jahr voraussichtlich 170 Millionen Euro mehr als geplant für den sogenannten Unterhaltsvorschuss ausgeben. Das geht aus einem Schreiben des Bundesfamilienministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor. Die Ausgaben des Bundes steigen damit auf 888 Millionen Euro. Das Ministerium erklärt die Mehrausgaben durch eine Neuregelung, die im Juli 2017 in Kraft getreten ist. Seitdem haben Kinder unter bestimmten Voraussetzungen bis zum 18. Geburtstag Anspruch auf den Unterhaltsvorschuss, vorher war die Leistung begrenzt auf Kinder bis zwölf Jahre. Eine früher geltende maximale Zahldauer von 72 Monaten wurde ebenfalls aufgehoben. Mit Unterhaltsvorschuss springt der Staat ein, wenn ein unterhaltspflichtiger Elternteil für sein Kind nicht zahlt oder nicht zahlen kann.