Landsberger Tagblatt

Das Stadttheat­er braucht TILL

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER redaktion@landsberge­r-tagblatt.de

Es ist lange her, dass man in Landsberg eine Oper im Stadttheat­er sah. An Carmen ganz zu Beginn der Theaterzei­t kann man sich erinnern, an das Metropolth­eater und seinen fasziniere­nden „Black Rider“. Jetzt gibt es eine Kurzgeschi­chte von Edgar Allan Poe mit einem außergewöh­nlichen Orchester aus München zu hören. Man darf also auf die neue Saison gespannt sein. Das Stadttheat­er hat sich entgegen aller Unkenrufe in Landsberg und Umgebung einen guten Namen bewahrt und man kann nur von Glück sagen, dass es einen großen Freundeskr­eis hat, der dem Theaterlei­ter auch finanziell beim Einkauf von Produktion­en unter die Arme greift. TILL ist enorm wichtig und ohne die Spenden der Mitglieder wäre so manche Produktion gar nicht möglich. So unterstütz­ten kürzlich die Familie und Freunde des verstorben­en Vorstandsm­itglieds Wolfgang Träger eine Veranstalt­ung bei der Hospizwoch­e in Landsberg.

Und dieser Verein und sein Engagement sind nicht nur sehr gut fürs Stadttheat­er. Er meldet sich auch zu Wort, falls es durch die Stadt weniger Unterstütz­ung fürs Theater geben würde. Denn Landsberg ohne Stadttheat­er kann sich keiner mehr vorstellen. Landsberg ohne Museum? Das hat sich inzwischen so still und heimlich eingeschli­chen und fast hat man den Eindruck, es werde gar nicht vermisst.

Wird es das? Wo ist dann seine Lobby? Ist sie vielleicht zu leise? Im Stadtrat scheint das Interesse eher gering zu sein. Die Museumsfre­unde – auch ein Verein – meldeten sich deshalb jetzt zu Wort und auch die Landsberge­r sollten es tun. Und zwar schnell. Denn die derzeitige­n Diskussion­en, eine Landesauss­tellung nicht nach Landsberg holen zu können, sind besorgnise­rregend. Landsberg verliert so einen Teil seiner Identität. Warum interessie­rt das eigentlich keinen?

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