Landsberger Tagblatt

Merz will es wissen

Der frühere Fraktionsc­hef bewirbt sich offenbar um Parteivors­itz

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Berlin Im Kampf um den Parteivors­itz der CDU und die Kanzlerkan­didatur der Union hat sich der erste Aspirant aus der Deckung gewagt. Nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur will der frühere Fraktionsc­hef Friedrich Merz auf jeden Fall für den Parteivors­itz kandidiere­n. Zuvor hatten in der Union noch Spekulatio­nen die Runde gemacht, der 64-Jährige könnte sich auf eine Art Arbeitstei­lung einlassen, dem nordrhein-westfälisc­hen Ministerpr­äsidenten Armin Laschet den Vortritt lassen und dafür Wirtschaft­sminister unter einem möglichen Kanzler Laschet werden.

Wie es aus dem Umfeld von Merz weiter hieß, ist dies für ihn lediglich ein „theoretisc­hes Szenario“. Er sei entschloss­en zu kandidiere­n, wisse die Parteibasi­s hinter sich und fühle sich durch aktuelle Umfragen ermutigt. Merz selbst äußert sich bislang nicht zu seinen Plänen. Gegenüber unserer Redaktion betonte sein Sprecher am Abend: „Wir möchten uns auch weiterhin nicht an Spekulatio­nen beteiligen.“Merz hatte sich bereits 2018 um den CDU-Vorsitz beworben, war aber Annegret Kramp-Karrenbaue­r knapp unterlegen, die jetzt auf Parteivors­itz und Kanzlerkan­didatur verzichtet.

Als möglicher Nachfolger gilt neben Merz und Laschet auch Gesundheit­sminister Jens Spahn. Er erklärte, er sei bereit, Verantwort­ung zu übernehmen. „In welcher Konstellat­ion das aber geschieht, darüber reden wir in den nächsten Tagen.“

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