Rote Rosen reichen nicht
Der Handel freut sich über den Valentinstag. Aber nicht nur der…
Senken Sie Ihre Erwartungen! Also nicht generell. Aber für diesen Tag. Dazu raten etliche Paartherapeuten. Denn der Hype, der um den Valentinstag mittlerweile gemacht wird, führe oft zum Gegenteil. Zu Enttäuschungen. Liebesexperten nutzen den Tag aber auch, um Geschäfte in eigener Sache zu machen. So betonen die Macher einer neuen Beziehungs-App: „Eine Rose zum Valentinstag reicht nicht.“Intensive, tägliche Beziehungsarbeit sei nötig – mit ihrem Programm versteht sich.
Dessen ungeachtet setzen nach wie vor viele Männer ganz offensichtlich doch auf die klare Botschaft roter Rosen. Sie bleiben die Liebesbeweisfavoriten.
Das behauptet zumindest Bernd Ohlmann vom Bayerischen Einzelhandelsverband. Gefolgt von Süßwaren. Kosmetik. Gutscheinen. Und dann gebe es noch die wachsende Gruppe von Herren, die den Tag der Verliebten gleich für eine längerfristige Liebesbindungserklärung nutzen: Sie machen ihrer Herzensdame einen Heiratsantrag. Und der kommt bekanntlich einen tollen Ring reichend leichter über die Lippen.
Die Herren gehören aber längst nicht mehr nur zu den Schenkern, sondern dürfen sich zunehmend auch über Geschenke freuen, erklärt der Handelsexperte.
Blumen seien hier freilich nicht die erste Wahl – obwohl es ja Männer gibt, die Florales zu schätzen wissen. Die Mehrheit sei dies aber nicht. Männer werden vor allem mit Tickets für Sportveranstaltungen, Gutscheinen oder einem Duft bedacht. Alles zusammengerechnet ergibt sich für den Handel, schätzt Ohlmann, ein Umsatzplus rund um den Valentinstag von etwa 160 Millionen Euro. Ein Sümmchen, das so manchen Valentinstagsgegner darin bestärken wird, dass alles nur Geschäftemacherei ist. Alle anderen erwarten an diesem Freitag doch ein klitzekleines Liebeszeichen…