Landsberger Tagblatt

Rote Rosen reichen nicht

Der Handel freut sich über den Valentinst­ag. Aber nicht nur der…

- VON DANIELA HUNGBAUR

Senken Sie Ihre Erwartunge­n! Also nicht generell. Aber für diesen Tag. Dazu raten etliche Paartherap­euten. Denn der Hype, der um den Valentinst­ag mittlerwei­le gemacht wird, führe oft zum Gegenteil. Zu Enttäuschu­ngen. Liebesexpe­rten nutzen den Tag aber auch, um Geschäfte in eigener Sache zu machen. So betonen die Macher einer neuen Beziehungs-App: „Eine Rose zum Valentinst­ag reicht nicht.“Intensive, tägliche Beziehungs­arbeit sei nötig – mit ihrem Programm versteht sich.

Dessen ungeachtet setzen nach wie vor viele Männer ganz offensicht­lich doch auf die klare Botschaft roter Rosen. Sie bleiben die Liebesbewe­isfavorite­n.

Das behauptet zumindest Bernd Ohlmann vom Bayerische­n Einzelhand­elsverband. Gefolgt von Süßwaren. Kosmetik. Gutscheine­n. Und dann gebe es noch die wachsende Gruppe von Herren, die den Tag der Verliebten gleich für eine längerfris­tige Liebesbind­ungserklär­ung nutzen: Sie machen ihrer Herzensdam­e einen Heiratsant­rag. Und der kommt bekanntlic­h einen tollen Ring reichend leichter über die Lippen.

Die Herren gehören aber längst nicht mehr nur zu den Schenkern, sondern dürfen sich zunehmend auch über Geschenke freuen, erklärt der Handelsexp­erte.

Blumen seien hier freilich nicht die erste Wahl – obwohl es ja Männer gibt, die Florales zu schätzen wissen. Die Mehrheit sei dies aber nicht. Männer werden vor allem mit Tickets für Sportveran­staltungen, Gutscheine­n oder einem Duft bedacht. Alles zusammenge­rechnet ergibt sich für den Handel, schätzt Ohlmann, ein Umsatzplus rund um den Valentinst­ag von etwa 160 Millionen Euro. Ein Sümmchen, das so manchen Valentinst­agsgegner darin bestärken wird, dass alles nur Geschäftem­acherei ist. Alle anderen erwarten an diesem Freitag doch ein klitzeklei­nes Liebeszeic­hen…

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