Sonic stürmt ins Kino
Der blaue Überschall-Igel aus dem Videoklassiker hat viel Schwung
Videospielklassiker ins Kino zu bringen, ist immer ein Wagnis. Werden die Spielefans die Umsetzung ihres interaktiven Lieblings als Filmfigur akzeptieren? Taugt das Ganze auch für normale Kinogänger, die das Spiel nicht kennen? Gibt es überhaupt eine Geschichte, die auf Spielfilmlänge trägt? Bei „Tomb Raider“mit Actionstar Lara Croft hat das hervorragend geklappt; auch die Handyspiel-Lieblinge „Angry Birds“flogen erfolgreich über die Leinwand. Nun stürmt „Sonic The Hedgehog“, der blaue ÜberschallIgel, erstmals in die Kinosäle und hat ordentlich Schwung.
Für die Story setzt Regisseur Jeff Fowler mit seinen Drehbuchautoren Pat Casey und Josh Miller auf ein bewährtes Rezept: Er geht an den Anfang der Geschichte. Der außerirdische Igel musste im Alter von fünf Jahren auf der Flucht vor Bösewichten seinen Heimatplaneten verlassen und auf der Erde Zuflucht suchen. Hier hat er zehn Jahre praktisch unentdeckt gelebt, doch jetzt quält den Teenie die Einsamkeit. Und damit beginnt das große SonicAbenteuer, das den Alien-Igel im realen Videospielleben bereits seit 29 Jahren durch ungezählte Level hüpfen und rennen lässt.
Sonic ist nicht nur unglaublich schnell, er kann beispielsweise auch Blitze erzeugen – und löst damit einen großflächigen Stromausfall aus.
Die US-Regierung tritt auf den Plan und mit ihr der genial-verrücktboshafte Dr. Robotnik, der von Jim Carey verkörpert wird. Ein rasanter Actionfilm nimmt seinen Lauf, der Grundschulkindern ebenso viel Spaß machen dürfte wie älteren Sonic-Fans. Witzige Dialoge, schöne Zeitlupen-Ideen und die liebevolle Animation des Titelhelden machen den Film sehenswert. Sicherlich auch wichtig für den Erfolg bei jungen Fans: Sonic wird in der deutschen Fassung von Youtube-Star Julien Bam gesprochen. (dpa)
» Sonic The Hedgehog (1 Std. 40 Min.), Animation, USA, 2019
Wertung ★★★★✩