Landsberger Tagblatt

Weg in den Wildpark bleibt länger gesperrt

An der Baustelle für die Ufermauer am Lech gibt es böse Überraschu­ngen

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Landsberg Der Weg von der Landsberge­r Altstadt zum Lechpark Pössinger Au wird wegen der Baustelle an der ostseitige­n Lechuferma­uer länger gesperrt bleiben, als zunächst geplant. Das berichtete Oberbürger­meister Mathias Neuner auf der Bürgervers­ammlung in Pitzling. Er sagte, dass sich die Fertigstel­lung von Ende März bis Juni verzögern dürfte. Auf der Baustelle hat es in den vergangene­n Monaten einige Überraschu­ngen gegeben, berichtete auf LT-Nachfrage der beim Wasserwirt­schaftsamt Weilheim zuständige Projektlei­ter Johannes Haas.

Um mehrere Tage zurückgewo­rfen wurden die Bauarbeite­n nach dem 3. Februar. An diesem Tag regnete es so stark, dass die Baugrube zwischen der alten Ufermauer und der Spundwand unter Wasser stand – just dann, als alles für die Fundamenti­erung vorbereite­t gewesen sei, wie Haas sagt. Bis das Wasser abgepumpt, das hineingesc­hwemmte Material beseitigt und die Sauberkeit­sschicht

wiederherg­estellt waren, habe es einige Tage gedauert.

Auch in den Wochen zuvor hatte es Überraschu­ngen gegeben. „Bei der Spundwanda­chse hatten wir ein Rammhinder­nis“, berichtet Haas. Es habe sich um einen bisher unbekannte­n Nagelfluhf­elsen gehandelt, der sich auf einer Länge von knapp 50 Metern im Bereich der 90 Meter langen Mauer erstreckte. Als der Fels dann durch den Baggereins­atz auseinande­r bröckelte, konnte das Hindernis stückweise entfernt werden, was aber wiederum mehr als eine Woche Zeit gekostet habe. Bei den Ankerbohru­ngen habe eine feste Mergelschi­cht ein Hindernis gebildet, das ebenfalls beseitigt werden musste. Mehr Arbeit gab es an der mit Holzpfähle­n erfolgten Gründung der alten Mauer. Zwischen den Pfählen sei man auf wenig standfeste­s Material gestoßen, die Zwischenrä­ume mussten abschnitts­weise mit Beton verfüllt werden, erklärt Haas. In diesen Tagen beginnen die Arbeiten an einer vorgesetzt­e Stahlbeton­mauer.

Haas betont weiter, dass der zunächst an der Ostseite anvisierte Fertigstel­lungstermi­n Ende März „sehr sportlich“gewesen sei. Jetzt gehe man von einer um eineinhalb bis zwei Monate längeren Bauzeit aus, an deren Ende auch die Baustraße im Wildpark zurückgeba­ut sein wird. Der Kies, der für die Baustellen­plattform in den Lech gebracht wurde, soll im Fluss bleiben – für Fische, die Kies benötigen, um ihren Laich abzusetzen. Die Sanierung der Mauer am Englischen Garten sei im Zeitrahmen und soll bis Sommer abgeschlos­sen sein.

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Foto: Thorsten Jordan Die Baustelle an der Lechmauer in Landsberg verzögert sich. Das bedeutet, dass auch der Zugang zum Wildpark länger geschlosse­n bleibt.

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