Die SPD empfiehlt Doris Baumgartl
Rückenwind für die UBV-Bewerberin. Die Landsberger Grünen bleiben neutral
Landsberg Mit einer Wahlempfehlung der SPD kann UBV-Kandidatin Doris Baumgartl in die Oberbürgermeister-Stichwahl in Landsberg gehen. Die Sozialdemokraten, deren Bewerber Felix Bredschneijder in der ersten Runde ausgeschieden ist, sehen, so teilten sie jetzt mit, „bei Frau Doris Baumgartl die meiste Übereinstimmung zum Wahlkampfmotto ,Mehr Wir als Ich’.“
In der aktuellen Situation sei es wichtig, ruhig, besonnen und souverän zu bleiben. Gleichzeitig seien die Möglichkeiten eines Oberbürgermeisters stark begrenzt. Es bleibe im Wesentlichen, die Stadtgesellschaft zu stützen und insbesondere die sozialen Einrichtungen zusammenzuführen und unter den besonderen Bedingungen handlungsfähig zu erhalten. Man wisse bereits jetzt, dass der Haushalt der Stadt für 2020 nicht mehr gehalten werden kann. Die Auswirkungen auf Gewerbeund Einkommenssteuer seien noch nicht einmal ansatzweise abschätzbar. In dieser Situation komme auf Oberbürgermeister und Stadtrat eine gigantische Aufgabe zu. Pläne und Prioritäten müssten völlig neu entwickelt und gesetzt werden. Gleichzeitig gelte es, das soziale Miteinander in der Stadt allem voran zu stellen.
Teamarbeit in Stadtrat und Verwaltung
müssten vor diesem Hintergrund höchsten Stellenwert bekommen, und all das, was sozial und solidarisch ist, an erster Stelle stehen. Doris Baumgartl sei es zum Beispiel binnen Wochenfrist gelungen, völlig unterschiedliche Landsberger zusammenzubringen und die Nachbarschaftshilfe auf breite, krisenfeste Beine zu stellen.
Die Grünen haben nach einer Telefonkonferenz am Sonntag vereinbart, keine Wahlempfehlung zu geben, erklärte OB-Kandidat Moritz Hartmann. „Im Endeffekt muss das jeder mündige Bürger selber entscheiden“, sagte er. Die Grünen könnten mit beiden Stichwahl-Kandidaten
arbeiten. Der Stadtrat sei ein Kollegialgremium, in dem es keine Regierungskoalitionen gebe. Man wolle Sachpolitik betreiben, und das könne mal mit der einen oder der anderen Seite geschehen. Mit dem gewonnenen weiteren Sitz habe man die Möglichkeit, die Kernthemen der Grünen wie Klimaschutz, Mobilität und sozialen Zusammenhalt noch mehr als bisher zu bespielen.
Bei der ersten Wahlrunde hatte Doris Baumgartl 34,1 Prozent der Stimmen erhalten, OB Mathias Neuner 28,6, Felix Bredschneijder 19,8 und Moritz Hartmann 17,5 Prozent.