Einzelhändler zeigen Stärke
Durchhalten ist angesagt. Für alle. Auch wenn die Ausgangsbeschränkungen für uns oft schwer zu ertragen und belastend sind. Vor allem für die Landsberger Einzelhändler sind sie stark existenzgefährdend. Doch viele von ihnen jammern nicht, sondern sind äußerst einfallsreich und helfen sich so über die schweren Tage hinweg. Ein solches Zeichen von Stärke ist bewundernswert und wir sollten es alle unterstützen.
Wir berichteten bereits über das Café Markita und über die neuen Lieferdienste in der Gastronomie. Auch ein Kauferinger Friseur spricht seine Kunden direkt per Video an – auch in einer Landsberger Facebook-Gruppe an. Das Schuhhaus Pflanz ist einfallsreich und nutzt Whatsapp um Schuhe zu verkaufen. Wir stellen diese Einzelhändler weiter in einer Serie vor. Und wir berichten über neue Einkaufsideen. Landsberg hatte viele sehr engagierte und gute Einzelhändler, die weitaus mehr in der Krise zu tun vermögen, als beispielsweise Ketten wie H&M oder Adidas es für nötig halten zu tun.
Wie das Landratsamt in Sachen Öffentlichkeitsarbeit mit Corona umgeht, ist nicht so ganz nachvollziehbar. Die Informationen kommen sehr schleppend, gerade im Fall des Iglinger Kindergartens mit 17 Infizierten wäre ein Meldung doch erforderlich gewesen.
Alle wissenschaftlichen Diskussionen über die Gefährlichkeit von Covid-19 sind derzeit mega interessant und wichtig. Aber im Moment sind es nicht die theoretischen Abhandlungen, die schnell weiterhelfen, wenn die Schutzmasken ausgehen. Sondern Bürger, die beispielsweise aus der Landwirtschaft kommen, und funktionsfähige Masken fürs Altersheim spenden. Und für den Allgemeingebrauch basteln viele ihre Masken selbst. Auf die Wissenschaft können wir hoffen, wenn wir uns fragen, ob all diese Beschränkungen noch lange bestehen müssen. Wen müssen wir schützen und wie gefährdet sind große Teile der Bevölkerung? Warum öffnen die Supermärkte morgens nicht zwei Stunden nur für die ältere Bevölkerung und Risikogruppen? In anderen Ländern funktioniert das. Die Ansteckungsgefahr wäre für alle geringer. Dann könnten nach der Ausgangsbeschränkung auch die kleineren Läden wieder öffnen und alle überleben? Aber im Moment gibt es so viele unterschiedliche Meinungen, dass man sich als Laie gar nicht mehr auskennt. Und solange das so ist, sollte man sich schützen, weitestgehend zu Hause bleiben und damit auch andere schützen.