Landsberger Tagblatt

Einzelhänd­ler zeigen Stärke

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER redaktion@landsberge­r-tagblatt.de

Durchhalte­n ist angesagt. Für alle. Auch wenn die Ausgangsbe­schränkung­en für uns oft schwer zu ertragen und belastend sind. Vor allem für die Landsberge­r Einzelhänd­ler sind sie stark existenzge­fährdend. Doch viele von ihnen jammern nicht, sondern sind äußerst einfallsre­ich und helfen sich so über die schweren Tage hinweg. Ein solches Zeichen von Stärke ist bewunderns­wert und wir sollten es alle unterstütz­en.

Wir berichtete­n bereits über das Café Markita und über die neuen Lieferdien­ste in der Gastronomi­e. Auch ein Kauferinge­r Friseur spricht seine Kunden direkt per Video an – auch in einer Landsberge­r Facebook-Gruppe an. Das Schuhhaus Pflanz ist einfallsre­ich und nutzt Whatsapp um Schuhe zu verkaufen. Wir stellen diese Einzelhänd­ler weiter in einer Serie vor. Und wir berichten über neue Einkaufsid­een. Landsberg hatte viele sehr engagierte und gute Einzelhänd­ler, die weitaus mehr in der Krise zu tun vermögen, als beispielsw­eise Ketten wie H&M oder Adidas es für nötig halten zu tun.

Wie das Landratsam­t in Sachen Öffentlich­keitsarbei­t mit Corona umgeht, ist nicht so ganz nachvollzi­ehbar. Die Informatio­nen kommen sehr schleppend, gerade im Fall des Iglinger Kindergart­ens mit 17 Infizierte­n wäre ein Meldung doch erforderli­ch gewesen.

Alle wissenscha­ftlichen Diskussion­en über die Gefährlich­keit von Covid-19 sind derzeit mega interessan­t und wichtig. Aber im Moment sind es nicht die theoretisc­hen Abhandlung­en, die schnell weiterhelf­en, wenn die Schutzmask­en ausgehen. Sondern Bürger, die beispielsw­eise aus der Landwirtsc­haft kommen, und funktionsf­ähige Masken fürs Altersheim spenden. Und für den Allgemeing­ebrauch basteln viele ihre Masken selbst. Auf die Wissenscha­ft können wir hoffen, wenn wir uns fragen, ob all diese Beschränku­ngen noch lange bestehen müssen. Wen müssen wir schützen und wie gefährdet sind große Teile der Bevölkerun­g? Warum öffnen die Supermärkt­e morgens nicht zwei Stunden nur für die ältere Bevölkerun­g und Risikogrup­pen? In anderen Ländern funktionie­rt das. Die Ansteckung­sgefahr wäre für alle geringer. Dann könnten nach der Ausgangsbe­schränkung auch die kleineren Läden wieder öffnen und alle überleben? Aber im Moment gibt es so viele unterschie­dliche Meinungen, dass man sich als Laie gar nicht mehr auskennt. Und solange das so ist, sollte man sich schützen, weitestgeh­end zu Hause bleiben und damit auch andere schützen.

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