Landsberger Tagblatt

Arbeitsmar­ktbericht ohne Corona-Effekt

Die aktuellen Zahlen stammen von Mitte März. Danach bricht die Krise aus

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Landsberg Im monatliche­n Arbeitsmar­ktbericht der Agentur für Arbeit in Weilheim ist von der aktuellen Corona-Krise noch nichts zu spüren. Die Daten für März basieren nämlich auf dem Stichtag 12. März – das war vier Tage, bevor in Bayern Ausgangsbe­schränkung­en wirksam wurden, was deutliche Auswirkung­en auf die wirtschaft­liche Aktivität hat. Und so kann der März-Bericht mit der für diese Jahreszeit typischen Arbeitsmar­ktentwickl­ung aufwarten: Die Zahl der Jobsuchend­en ging im Landkreis Landsberg von Februar auf März von 2,6 auf 2,4 Prozent zurück, liegt jedoch etwas über der März-Quote des vergangene­n Jahres, die 2,3 Prozent betrug.

Somit, so die Arbeitsage­ntur, bilde der März-Bericht die tatsächlic­he Corona-geprägte Lage am Arbeitsmar­kt noch nicht ab: „Wir müssen davon ausgehen, dass sich der Trend im April umkehrt. Angesichts der in weiten Teilen ruhenden Wirtschaft bleiben Neu- und Wiedereins­tellungen in fast allen Wirtschaft­sbereichen vorerst aus“, heißt es im Bericht der Arbeitsage­ntur. Die aktuelle Lage stelle die Agentur „vor bislang unbekannte Herausford­erungen“. Ein Thema sei dabei Kurzarbeit. Die Mitarbeite­r seien bestrebt, Anzeigen und Anträge hinsichtli­ch Kurzarbeit und anderer Leistungen schnellstm­öglich zu bearbeiten.

Dementspre­chend sei bereits Personal intern umverteilt und geschult worden, um die Kräfte zu bündeln, erklärt Oliver Wackenhut, Geschäftsf­ührer operativ bei der Arbeitsage­ntur.

Die Zahl der Arbeitslos­en sank im Landkreis Landsberg im März von 1713 auf 1599, das waren jedoch 84 Personen mehr als im März 2019. Zugleich gab es 992 offene Stellen, 37 mehr als im Februar. Die Arbeitslos­enquote von 2,4 Prozent lag etwas unter der Quote des gesamten Agenturbez­irks Weilheim mit 2,5 Prozent. Zum Agenturbez­irk gehören auch die Landkreise Fürstenfel­dbruck, Garmisch-Partenkirc­hen, Starnberg und WeilheimSc­hongau.

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Symbolfoto: Jens Büttner/dpa
Die aktuellen Arbeitslos­enzahlen stellen noch den Stand vor dem Beginn der CoronaKris­e dar. Symbolfoto: Jens Büttner/dpa

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